2,8 Billionen Euro
Fonds fassen!
Die deutsche Fondsbranche verwaltet so viel Geld wie nie - derzeit liegen 2,8 Billionen Euro in den Depots, 200 Milliarden mehr als noch ein Jahr zuvor. 2016 flossen den Vermögensverwaltern insgesamt 102 Milliarden Euro an neu angelegtem Geld zu, was unter dem Rekordjahr 2015 lag. Damals waren es noch 193 Milliarden.
Die Privatanleger hielten sich im letzten Jahr stärker zurück - sie legten 2016 nur 6,5 Milliarden an, ein Rückgang von 65,5 Milliarden im Vorjahresvergleich. Institutionelle Anleger investierten hingegen 96 Milliarden Euro in Fonds. Somit werden jetzt 1,5 Billionen Euro in Spezialfonds für institutionelle Kunden verwaltet.
Bei den Publikumsfonds verzeichneten die Mischfonds große Zuflüsse i.H.v. 11,6 Milliarden Euro. In offene Immobilienfonds flossen 4,2 Milliarden Euro. Aus der Mode kamen börsennotierte Aktien-Indexfonds (EFTs), wohingegen das Vermögen aktiv gemanagter Aktienfonds um 1,2 Milliarden Euro anstieg. Aktienfonds blieben mit 340 Milliarden Euro die größte Fondsgattung - 90 Milliarden entfielen auf ETFs.
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Bezüglich des Risikos erklärte BVI-Hauptgeschäftsführer, Thomas Richter, dass Fonds Sondervermögen seien. Wenn der Anbieter also insolvent ginge, dann beeinträchtige dies nicht das Kundenvermögen ("FAZ"). Es gäbe kein Dominoeffekt, so Richter. Ob Fonds auch im Jahr 2017 weiterhin zulegen, ist ungewiss. Fakt ist, dass sich das verwaltete Vermögen binnen zwölf Jahren von 1,4 auf 2,8 Billionen Euro verdoppelte.