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    Brandenburg  690  0 Kommentare Zügige Inbetriebnahme des BER steht im Vordergrund

    POTSDAM (dpa-AFX) - Vor der erneuten Aufsichtsratssitzung zur Führungskrise am neuen Hauptstadtflughafen BER hat sich Brandenburg für eine Lösung ausgesprochen, die weitere Verzögerungen vermeidet. "Alle sind sich einig, dass eine zügige Inbetriebnahme des BER im Vordergrund stehen muss", teilte Regierungssprecher Florian Engels am Sonntag mit. Einer Ablösung von Flughafenchef Karsten Mühlenfeld könne Brandenburg nur zustimmen, "wenn es eine fachlich qualifizierte direkte Nachfolge gibt".

    Am Montag soll bei der Sondersitzung des Aufsichtsrats der Flughafen Berlin-Brandenburg GmbH über die Zukunft von Mühlenfeld entschieden werden, den Berlin und der Bund als weitere Eigentümer entlassen wollen. Brandenburg hatte sich am vergangenen Mittwoch dagegen gesperrt. Mühlenfeld hatte den Bauleiter für den Hauptstadtflughafen gegen den Willen des Aufsichtsrates ausgetauscht.

    Engels betonte, die Beteiligten hätten sich darauf verständigt, bis zur Sitzung Stillschweigen zu bewahren. In Medienberichten kursierten indes bereits Namen potenzieller Nachfolger für Mühlenfeld. So wurden der Finanzchef am Münchner Flughafen, Thomas Weyer, und der frühere Bombardier -Deutschlandchef Michael Clausecker ins Spiel gebracht. Im Gespräch sein sollen auch der Geschäftsführer des Flughafens Köln/Bonn, Michael Garvens, sowie die Aufsichtsräte Rainer Bomba, Verkehrs-Staatssekretär beim Bund, und Engelbert Lütke Daldrup, Staatssekretär in der Berliner Senatskanzlei.

    Für die Vereinigung der Aufsichtsräte in Deutschland offenbart die Führungskrise schwerwiegende Strukturprobleme im Unternehmen. "Es wäre toll, wenn sie erkennen, dass sie zwei Baustellen haben, erstens die Unternehmens-Konstruktion und zweitens die Flughafen-Baustelle", sagte der Vorstandsvorsitzende des Vereins, Peter Dehnen, der Deutschen Presse-Agentur. Der Aufsichtsrat greife zu tief in operative Belange und damit in Aufgaben der Geschäftsführung ein.

    Politiker sollten nicht im Aufsichtsrat sitzen, mit ihrem politischen Mandat hätten sie andere Ziele als nur das Wohl des Unternehmens, sagte der Anwalt. Das zeige sich aktuell: "Es geht nun nicht mehr um den Flughafen, sondern es geht um den vermeintlichen Gesichtsverlust einzelner Personen." Die Rollen von Gesellschaftern, Aufsichtsräten und Geschäftsführung müssten klarer getrennt werden

    Im Ringen um die Ablösung Mühlenfelds, zu dem Berlin und der Bund kein Vertrauen mehr haben, riet Dehnen zudem davon ab, Mit-Eigentümer Brandenburg zu überstimmen. "Wenn bei drei Gesellschaftern einer überstimmt wird, holen sie das Problem des Vertrauensverlusts in ihr Gremium."/rin/bf/DP/she




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