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    FRWeekly-Briefing  1201  0 Kommentare DAX startet verhalten, Zypries ist ratlos und Öl gewinnt an Boden

    Die Börsenwoche startet ohne Impulse, Ministerin Zypries kehrt ratlos aus den USA zurück, der Ölpreis erholt sich wieder nach den Verlusten der Vorwoche und Kryptowährungen laufen heiß.

     

    DAX startet verhalten

     Die Hitze schlägt den Börsianern aufs Gemüt, dem DAX fehlen die Impulse. Nach dem Auslaufen der (durchweg positiven) Bilanzsaison schaut man auf der Suche nach Anregungen vergebens nach London und New York. Dort ist heute Spring Bank Holiday und deshalb fällt der Handel aus. Der DAX startet bei 12.600 Zählern nachdem in Tokio der Nikkei und in Hongkong der Hang Seng bereits ohne nennenswerte Veränderung geschlossen haben.

     

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    Zypries fürchtet Handelsschranken

     US Präsident Trump hat den deutschen Handelsbilanzüberschuss schon mehrmals deutlich kritisiert, zuletzt am Rande des NATO-Treffens in Brüssel: 'The Germans are bad, very bad'. Nun kehrte Wirtschaftsministerin Zypries etwas ratlos aus den USA zurück, wo sie versuchte, aus den Äußerungen ihres Kollegen Wilbur Ross schlau zu werden. Ross habe deutlich gemacht, dass die USA nicht aus dem Freihandelsprojekt TTIP ausgestiegen seien, sagte Zypries im Deutschlandfunk. Immerhin. Die Grenzausgleichssteuer von 20 Prozent auf Importe scheint aber trotzdem nicht vom Tisch: "Hundertprozentig sagen kann man das nicht", fürchtet Zypries.

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    Öl zieht wieder an

     Die Übereinkunft der OPEC, ihre Öl-Produktion auf dem derzeitigen Niveau einzufrieren, hat nach der Konferenz in der vergangenen Woche in Wien nicht für das gewünschte Ergebnis gesorgt, im Gegenteil: Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI rutschte von 52 auf 48 US$. Über das Wochenende hat Öl nun wieder ein wenig Boden gut gemacht und nähert sich 50 US$. Denn nun rechnen die Märkte mit einem schnelleren Abbau der Lagerbestände in den USA; außerdem steht dort die Feriensaison bevor, und die führt erfahrungsgemäß zu einem höheren Verbrauch, erklärt Rohstoff-Experte Bart Melek von der Toronto Dominion Bank gegenüber Bloomberg.

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    Wert von Privatgesellschaften vervielfacht

     Unternehmen in den USA und Europa, die sich in den späten Phasen vor einem möglichen Börsengang befinden, sind Gegenstand eines neuen Index, den die US-Investmentbank Scenic Advisement berechnet. Der Wert der Firmen in diesem Index hat sich in den vergangenen vier Jahren von 37 auf 490 Milliarden US$ vervielfacht, erklärt Scenics Portfolioexperte Peter Christiansen. Der ehemalige BlackRock-Manager beobachtet Unternehmen aus dem Tech-Sektor wie Uber, Snap und Airbnb. Dabei verzeichnet er einen neuen Trend: Dass nämlich die großen “Einhörner” den Börsengang immer weiter hinauszögern – oder ganz auf öffentliches Kapital verzichten und sich lieber bei privaten Investoren mit Cash versorgen. Tech-Companies, so Chistiansen, wollen sich einfach ungern in die Bücher schauen lassen.

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    Blase bei Krypto-Währungen

    Die Kurse von Bitcoin und Co. haben in der letzten Woche Purzelbäume geschlagen. Nachdem Bitcoin am vergangenen Donnerstag noch fast die 2.800 US$-Marke berührt hatte, ging es am Samstag auf 1.974 US$ zurück. Mittlerweile steht der Preis wieder bei 2.200 US$. Die gesamte Marktkapitalisierung von Bitcoin beträgt derzeit rund 35 Milliarden US$ und liegt damit in der Größenordnung der Deutschen Bank (34 Mrd. EUR). Mittlerweile warnen die ersten Experten vor einer Überhitzung: "There is definitely a bubble forming in cryptocurrencies”, erklärt Jehan Chu, Managing Partner beim Hongkonger Krypto-Fonds Jen Advisors gegenüber CoinDesk.

     

    (TG)

     



    Verfasst von Thomas Gräf
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