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    Große Chance im MDAX?  610  0 Kommentare Steht diese am Boden gebliebene MDAX Aktie vor dem Comeback?

    m Rahmen unserer Suche nach „zurückgebliebenen“ Aktien in den deutschen Indizes, ist uns das MDAX-Schwergewicht Wacker Chemie aufgefallen. Der Fall ist allerdings nicht ganz einfach. Das Unternehmen befindet sich in ambitionierten Gewässern und die Rahmenbedingungen sind alles andere als einfach. Jüngst kommunizierte die Schweizer UBS Bank zudem noch eine vernichtende Studie. UBS reduzierte das Kursziel von 117 auf sage und schreibe 81 Euro.

    Eine derart drastische Reduzierung des Kursziels sieht man bei Schwergewichten nicht jeden Tag. Der UBS-Analyst erwartet für den Chemiekonzern eine wachsende Konkurrenz beim wichtigen Solarindustrie-Grundstoff Polysilizium und ein steigendes Angebot, was zu einem weiteren Druck auf die Kosten führen wird aufgrund weiter fallender Preise. Hintergrund soll sein, dass lokale chinesische Polysilizium-Hersteller ihre Kapazitäten ausbauen und gleichzeitig die Kosten stark reduzieren. Wir sehen das offen gesagt etwas weniger dramatisch, als von der UBS berichtet. Wacker Chemie bietet hochqualitative Produkte. Die eventuellen Risiken dürften im aktuellen Kurs längst drin sein. Zudem konnte sich der Spotpreis für Polysilizium jüngst leicht erholen, nachdem dieser Preis im Q1 stark nachgegeben hatte. Alles in allem ist die Aktie eine Frage der aktuellen Bewertung.

    Bei Kursen um 95 Euro wird Wacker Chemie aktuell mit knapp 5 Mrd. Euro kapitalisiert. Ein wichtiges Asset für Wacker Chemie-Chef Rudolf Staudigl ist der Anteil von rund 31 % an der im TecDAX notierten Siltronic. Wir hatten Siltronic im August 2016 bei Kursen von 18 Euro zum Kauf empfohlen. Aktuell wird diese Aktie bei Kursen von mehr als 80 Euro gehandelt. Der anteilige Wert dieser Beteiligung für den Münchner Chemiekonzern beträgt aktuell mehr als 800 Mio. Euro. Staudigl hat den Anteil in diesem Jahr bereits von über 50 auf nunmehr über 30 % reduziert. Wir gehen davon aus, dass der CEO diesen Anteil in den nächsten 6 bis 12 Monaten weiter reduzieren und vermutlich komplett verkaufen wird. Dann wäre Wacker Chemie sogar netto komplett schuldenfrei. Per Ende des 1. Quartals war der Konzern noch mit fast 700 Mio. Euro netto verschuldet.

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    Redaktion Vorstandswoche
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