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    ROUNDUP  459  0 Kommentare Aixtron-Umbau kommt voran - Umsatzprognose erhöht

    HERZOGENRATH (dpa-AFX) - Der angeschlagene Spezialmaschinenbauer Aixtron hat dank einer hohen Nachfrage bei den Kunden aus der Halbleiterbranche die Prognose für den Auftragseingang und Umsatz nach oben geschraubt. Bei beiden Größen werde im laufenden Jahr jetzt ein Wert von 210 bis 230 Millionen Euro erwartet, wie das im TecDax notierte Unternehmen am Dienstag in Herzogenrath mitteilte. Bislang hatte Aixtron, dessen geplante Übernahme durch ein chinesisches Unternehmen Ende 2016 am Widerstand der US-Behörden gescheitert war, beim Auftragseingang und Umsatz mit 180 bis 210 Millionen Euro gerechnet.

    Ganz überraschend kommt die erhöhte Prognose nicht, da viele Experten die bisherige Erwartung als konservativ eingeschätzt hatten. Die von der Nachrichtenagentur Bloomberg befragten Experten hatten zuletzt beim Umsatz einen Anstieg auf knapp 220 (2016: 196,5) Millionen Euro auf dem Zettel. Dennoch könnte die erhöhte Prognose die jüngste Zuversicht der Investoren untermauern, auch wenn das Unternehmen weiter in den roten Zahlen steckt und wegen des laufenden Umbaus nach wie vor keine Ergebnisprognose für 2017 wagt. Für das kommende Jahr wird weiter ein positives Ergebnis vor Zinsen und Steuern erwartet.

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    Am Finanzmarkt konnte Aixtron damit zunächst nicht wirklich punkten. An der Börse standen Aixtron-Papier vorbörslich unter Druck, legten am Vormittag dann aber um 0,60 Prozent zu. Händler begründeten den anfänglichen Kursrutsch neben einer enttäuschenden operativen Entwicklung mit der Aussage von Unternehmenschef Kim Schindelhauer im "Handelsblatt" (Dienstag), dass Aixtron nicht zum Verkauf stehe. Die im Hintergrund schwelenden Übernahmefantasien erhielten so einen Dämpfer.

    Im Dezember war die Übernahme des TecDax -Unternehmens durch einen chinesischen Investor am Veto der USA gescheitert. Seit dem damaligen Kurseinbruch hatten die Aktien in der Spitze um rund 150 Prozent zugelegt. Inzwischen kostet das Papier mit zuletzt fast 7,40 Euro deutlich mehr als das chinesische Unternehmen Grand Chip Investment (GCI) geboten hatte. GCI wollte 6 Euro je Aixtron-Aktie oder insgesamt 670 Millionen Euro bezahlen. Trotz des jüngsten Höhenflugs sind die alten Hochs aus dem Jahr 2011 oder gar 2000 noch in weiter Ferne: 2011 musste zeitweise rund 34 Euro für eine Aixtron-Aktie gezahlt werden. Das Rekordhoch lag im Jahr 2000 sogar bei 89,50 Euro.

    Unter dem Strich stand im zweiten Quartal ein Verlust von 11,4 Millionen Euro, nach einem Minus von 13,5 Millionen ein Jahr zuvor. Der Umsatz erhöhte sich im Jahresvergleich um 13 Prozent auf 60,6 Millionen Euro. Von März bis Ende Juni schlugen unter anderem Abschreibungen bei der Entwicklung von Dünnfilmverkapselung negativ zu Buche. Bei der Technik, welche die Chips vor Feuchtigkeit schützen soll, gebe es momentan noch keine ausreichende Nachfrage, sagte ein Sprecher. "Wir würden das Geschäft allerdings reaktivieren, wenn ein entsprechendes Marktinteresse da ist", hieß es weiter.

    Dagegen will sich das Unternehmen nun verstärkt der OLED-Technologie widmen. Diese organischen Leuchtdioden stehen in Konkurrenz zu den herkömmlichen LEDs. Aixtron hat hierzu ein Verfahren entwickelt, mit dem solche Dioden billiger produziert werden können. Schon seit einigen Jahren nutzen Elektronikunternehmen wie Samsung und LG diese Bauelemente in ihren Smartphones und Fernsehern.

    Aixtron hat zur Bündelung dieser Aktivitäten eine Tochtergesellschaft mit einem asiatischen OLED-Displayhersteller gegründet. Um welches Unternehmen es sich dabei handelt, wollte Aixtron nicht mitteilen. Marktexperten schätzen, dass es sich dabei um Samsung handeln könnte./zb/kro/jha/stb





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