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Pfandbriefbank wird nach starkem zweiten Quartal optimistischer
MÜNCHEN (dpa-AFX) - Die Deutsche Pfandbriefbank (pbb) hat nach einem sehr guten zweiten Quartal die Prognose etwas erhöht. Der Gewinn vor Steuern werde 2017 das obere Ende der bisher prognostizierten Spanne von 150 bis 170 Millionen Euro erreichen oder leicht darüber liegen, teilte der 2009 aus der notverstaatlichten Hypo Real Estate hervorgegangene Immobilienfinanzierer am Montag in München mit.
Im zweiten Quartal zog der Vorsteuergewinn um ein Drittel auf 56 Millionen Euro an. Damit übertraf die Bank die Erwartungen der Experten deutlich. Die meisten Analysten hatten zudem damit gerechnet, dass die Bank die Prognose für das laufende Jahr bestätigt. Die leicht optimistischeren Ziele könnten der im MDax notierten Aktie weiteren Auftrieb geben. Auf der Handelsplattform Tradegate zog das Papier vorbörslich in einer ersten Reaktion um rund zwei Prozent auf 11,30 Euro an.
Trotz einer Schwäche seit Ende Mai legte der Börsenwert der Bank in diesem Jahr um rund ein Fünftel auf zuletzt 1,5 Milliarden Euro zu. Damit schnitt die Aktie deutlich besser ab als der MDax oder zum Beispiel die Anteile des Konkurrenten Aareal Bank .
Wermutstropfen könnten allerdings die Aussagen zum Neugeschäft sein. Bankchef Andreas Arndt strebt hier zwar im laufenden Jahr weiter ein Volumen von 10,5 bis 12,5 Milliarden Euro an. "Jedoch geht die Bank nun von moderatem und nicht von deutlichem Wachstum des strategischen Finanzierungsvolumens aus, da in der ersten Jahreshälfte die Rückzahlungen über und das ausbezahlte Kreditvolumen unter der Erwartung lagen."
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Grund dafür sei, dass die Bank sich weiter beim Eingehen von Risiken weiter sehr vorsichtig zeige und nur selektiv Neugeschäft zeichne. Zudem sei der Wettbewerb intensiv und die Kapitalmärke weiter anspruchsvoll. "Wesentliche Herausforderungen für die pbb und die gesamte Branche bleiben die Wettbewerbssituation und der Einfluss der sich weiter verschärfenden Regulierung", sagte Arndt./zb/tav/stb