VCI
Den Forschungsstandort Deutschland mit neuen Impulsen stärken / Innovation als Ziel: Chemie ist führend - Seite 2
eine bessere Unterstützung der Life Sciences, ein Innovations-Check
bei der Gesetzesfolgenabschätzung, eine größere Offenheit für neue
Technologien sowie mehr Geld und Personal für Bildung in Mathematik,
Informatik, Naturwissenschaft und Technik (MINT) notwendig.
Steuerliche Forschungsförderung einführen
In steuerlichen FuE-Anreizen sieht Wessel einen der wichtigsten
Treiber, damit in Deutschland mehr geforscht wird. Er befürwortete
daher eine zügige Einführung einer steuerlichen Forschungsförderung
ergänzend zur bewährten Projektförderung. Nur so können das
anspruchsvolle 3,5-Prozent-Ziel erreicht und die Innovationsleistung
der Firmen erhöht werden. Als entscheidend sieht er an, dass alle
forschenden Unternehmen, groß wie klein, gefördert werden: "Sonst
kann eine steuerliche Forschungsförderung nicht ihr volles Potenzial
entfalten."
Life Sciences unterstützen
Der Vorsitzende des VCI-Forschungsausschusses empfahl auch eine
bessere Unterstützung der Life-Science-Industrie, da sich Deutschland
hierfür als wichtiger Standort etabliert habe. Sie investiere hier
viel Geld für die Erforschung neuer Wirkstoffe, die Weiterentwicklung
bewährter Medikamente und für die Produktion. "Leider hapert es an
zügigen Genehmigungsverfahren für moderne Arznei- und
Pflanzenschutzmittel. Hier müssen wir einfach schneller und besser
werden", erläuterte Wessel.
Die Folgen von Gesetzen auf Innovationen prüfen
Wessel sieht ein weiteres Warnsignal: Mehr als 60 Prozent der
Chemie-und Pharmaunternehmen schätzen regulatorische Hemmnisse in
Deutschland höher als in anderen Ländern ein. Der VCI setzt sich
daher für einen Innovations-Check in der Gesetzesfolgenabschätzung
ein. Der Gesetzgeber könnte damit prüfen, ob beispielsweise
Umsetzungsfristen, Veränderungen von Standards und Normen oder der
Umsetzungsaufwand die Entwicklung neuer Produkte erschweren. Davon
seien zusätzliche Impulse für Investitionen in neue Produkte und
Verfahren zu erwarten.
Offenheit für neue Technologien stärken
Für Wessel ist auch von großer Bedeutung, wie die Gesellschaft mit
neuen Technologien umgeht: "Statt Skepsis brauchen wir ein
gesellschaftliches Klima, in dem Chancen und Risiken neuer
Technologien ausgewogen bewertet werden, sonst ist technischer
Fortschritt kaum möglich." Am Beispiel molekularbiologischer Methoden
zur Genom-Editierung könne die Politik zeigen, dass Deutschland auf
Zukunft und technischen Fortschritt setzt. Er verwies auf die Vorzüge
der Genom-Editierung für Forschung und Entwicklung von Arzneimitteln
und Pflanzensorten bis hin zur industriellen Biotechnologie. So
Treiber, damit in Deutschland mehr geforscht wird. Er befürwortete
daher eine zügige Einführung einer steuerlichen Forschungsförderung
ergänzend zur bewährten Projektförderung. Nur so können das
anspruchsvolle 3,5-Prozent-Ziel erreicht und die Innovationsleistung
der Firmen erhöht werden. Als entscheidend sieht er an, dass alle
forschenden Unternehmen, groß wie klein, gefördert werden: "Sonst
kann eine steuerliche Forschungsförderung nicht ihr volles Potenzial
entfalten."
Life Sciences unterstützen
Der Vorsitzende des VCI-Forschungsausschusses empfahl auch eine
bessere Unterstützung der Life-Science-Industrie, da sich Deutschland
hierfür als wichtiger Standort etabliert habe. Sie investiere hier
viel Geld für die Erforschung neuer Wirkstoffe, die Weiterentwicklung
bewährter Medikamente und für die Produktion. "Leider hapert es an
zügigen Genehmigungsverfahren für moderne Arznei- und
Pflanzenschutzmittel. Hier müssen wir einfach schneller und besser
werden", erläuterte Wessel.
Die Folgen von Gesetzen auf Innovationen prüfen
Wessel sieht ein weiteres Warnsignal: Mehr als 60 Prozent der
Chemie-und Pharmaunternehmen schätzen regulatorische Hemmnisse in
Deutschland höher als in anderen Ländern ein. Der VCI setzt sich
daher für einen Innovations-Check in der Gesetzesfolgenabschätzung
ein. Der Gesetzgeber könnte damit prüfen, ob beispielsweise
Umsetzungsfristen, Veränderungen von Standards und Normen oder der
Umsetzungsaufwand die Entwicklung neuer Produkte erschweren. Davon
seien zusätzliche Impulse für Investitionen in neue Produkte und
Verfahren zu erwarten.
Offenheit für neue Technologien stärken
Für Wessel ist auch von großer Bedeutung, wie die Gesellschaft mit
neuen Technologien umgeht: "Statt Skepsis brauchen wir ein
gesellschaftliches Klima, in dem Chancen und Risiken neuer
Technologien ausgewogen bewertet werden, sonst ist technischer
Fortschritt kaum möglich." Am Beispiel molekularbiologischer Methoden
zur Genom-Editierung könne die Politik zeigen, dass Deutschland auf
Zukunft und technischen Fortschritt setzt. Er verwies auf die Vorzüge
der Genom-Editierung für Forschung und Entwicklung von Arzneimitteln
und Pflanzensorten bis hin zur industriellen Biotechnologie. So