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     8320  0 Kommentare Die Deutsche Beteiligungs AG und der unbemerkte Rekordgewinn - Seite 3



    Des Weiteren beteiligte man sich an der Schweizer duagon AG, einem Anbieter von Netzwerkkomponenten für die Datenkommunikation. Dieses Management-Buy-out von duagon ist das erste MBO eines DBAG-Fonds in der Schweiz und bereits das dritte MBO des DBAG Fund VII. Sechs Monate nach Beginn der Investitionsperiode des Fonds sind damit mehr als 20 Prozent des zugesagten Kapitals investiert.

    Für die DBAG sind diese Fonds-Investments nicht nur deshalb lukrativ, weil sie selbst mit Eigenmitteln in Form der Co-Investments direkt an Bord ist und hieraus in einigen Jahren hohen Gewinne erzielen dürfte, sondern weil sie aus der Fondsberatung dauerhaft anfallende Provisionseinnahmen generiert.

    Auf kurze Sicht sind allerdings die Verkäufe von Beteiligungen ein stärkerer Hebel, da die DBAG über eine ganze Reihe von Unternehmen verfügt, die reif für einen Verkauf sind. Und da das Geschäftsjahr der DBAG bis Ende September läuft, sind hier schon einige Verkäufe angefallen. Zusätzlich zu den erzielten Gewinnen kommen noch die höheren Bewertungen zum Tragen, so dass sich die DBAG im Mai genötigt sah, ihre Jahresprognosen kräftig anzuheben.

    Dieses soll voraussichtlich mit einem Konzernergebnis abschließen, das das vergleichbar ermittelte Ergebnis des vorangegangen Geschäftsjahres 2015/2016 in Höhe von 46,3 Millionen Euro um mehr als 20 Prozent überschreiten wird. Die DBAG käme hiernach rechnerisch auf ein Konzernergebnis 2016/2017 von mindestens 56 Millionen Euro. Das war schon erstaunlich, denn bis zur Prognoseanhebung war ein Rückgang zwischen 10 und 20 Prozent beim Ergebnis angenommen worden.

    Doch nun kommen wir zu dem Punkt, wo wir die Kuh über den Eimer schieben. Denn bereits kurze Zeit nach Anhebung der Prognose konnte die DBAG vier weitere Beteiligungsverkäufe vermelden.

    Zunächst wurde die Beteiligung an der Romaco Group veräußert und zwar mehr als Doppelten des ursprünglichen Einsatzes. Der Verkaufspreis liegt auch oberhalb des Wertansatzes zum Jahresende 2016, so dass der Verkauf zu einem zusätzlichen Ergebnisbeitrag von rund sechs Millionen Euro führt.

    Dann verkaufte die Deutsche Beteiligungs AG ihre Beteiligung an der Formel D und für die Anfang 2013 Marktkreisen zufolge eingesetzten weniger als 100 Millionen Euro soll nun nach nur vier Jahren mehr als 500 Millionen Euro erzielt worden sein. Diese Verfünffachung des eingesetztes Kapital ergibt einem zusätzlichen Ergebnisbeitrag von rund zehn Millionen Euro.
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    Michael C. Kissig
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    Michael C. Kissig studierte nach Abschluss seiner Bankausbildung Volks- und Rechtswissenschaften und ist heute als Unternehmensberater und Investor tätig. Neben seinem Value-Investing-Blog „iNTELLiGENT iNVESTiEREN“ verfasst er regelmäßig eine Kolumne für das „Aktien Magazin“. https://intelligent-investieren.net/
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    Verfasst von Michael C. Kissig
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