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    ETF Securities – Portfolioeinblick  1668  0 Kommentare Überlegungen bei der Wahl eines Rohstoffindex - Seite 2

    Wendet man dieses Verfahren auf den Deutsche Bank Commodity Booster Index an, so enthält die „Strategie mit der optimalen Rendite“ immer die Kontrakte mit der besten impliziten Rollrendite, die spätestens 13 Monate ab heute auslaufen. Diese Strategie konnte den BCOM um 2,5 Prozent übertreffen. Die dritte „Strategie mit konstanter Laufzeit“, die im UBS Bloomberg BCOM Constant Maturity Index zur Anwendung kommt, rollt täglich einen kleinen Teil ihres Engagements weiter, um die durchschnittliche Laufzeit konstant zu halten. Ihr gelang es, den BCOM um 2,6 Prozent zu schlagen.

    Erhöht man die Komplexität der Rollmethode bei den Strategien mit optimaler Rendite und konstanter Laufzeit, so erhält man gegenüber der Strategie, die einfach nur die durchschnittliche Laufzeit im Index anhebt, lediglich eine Zusatzrendite von 0,5 Prozent beziehungsweise 0,6 Prozent.

    Auswirkungen auf die Betriebskosten

    Die Anzahl der Kontrakte, denen ein Index folgt, sowie die Umschlaghäufigkeit und Komplexität des Rollkalenders beeinflussen nicht nur wie gezeigt die Wertentwicklung, sondern auch die Kosten, die bei der Indexnachbildung entstehen.

    Wir unterschieden im Folgenden zwischen Rohstoffindizes mit klassischer Rollmethode, zu denen der BCOM, der S&P GSCI, der Rogers International Commodity Index (RICI) und der Thomson/Reuters CRB Index (CRB) gehören, und den sogenannten verbesserten (enhanced) Rohstoffindizes, die die klassische Strategie verbessern sollen.

    Die vorstehende Grafik zeigt die Anzahl der Transaktionen einzelner Indizes, das heißt, die Anzahl der Rolltermine der Komponenten pro Jahr multipliziert mit der Anzahl der Tage, die das Rollen in Anspruch nimmt. Der UBS BCOM CMCI Index benötigt die meisten Transaktionen, da er täglich einen kleinen Teil seines Engagements weiter rollt, um die durchschnittliche Laufzeit aller Bestandteile über die Zeit konstant zu halten. Die Methode eines Rohstoffindex, in den man investieren kann, muss sich nachbilden lassen. Je komplexer der Rollkalender ist, desto höher sind die Nachbildungskosten, was wiederum zu einem höheren Tracking-Error führen kann.

    Auch die Liquidität der Basiskontrakte, die der Index hält, muss als ein wesentlicher Faktor in Betracht gezogen werden. Ein illiquider Kontrakt kann die tägliche Preisstellung des Rohstoffindex beeinträchtigen und Anleger daran hindern, zum gewünschten Zeitpunkt Engagements zu tätigen oder zu veräußern. Je weiter hinten sich ein Terminkontrakt auf der Kurve befindet, desto geringer ist seine Liquidität. Die Grafik zeigt, in welchem Umfang ein Anleger ein indexnachbildendes Instrument kaufen oder verkaufen kann, ohne die Kursstellung des zugrunde liegenden Terminmarkts zu beeinflussen.


    ETF Securities
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    ETF Securities ist einer der weltweit führenden, unabhängigen Anbieter von börsennotierten Rohstoffprodukten (ETPs) und bietet eine umfangreiche Palette an börsennotierten Aktien-, Rohstoff- und Währungsprodukten an. Das Unternehmen hat im Jahr 2003 das erste börsennotierte, physisch hinterlegte Gold-Produkt emittiert. Mittlerweile bietet ETF Securities über 300 ETPs in den Assetklassen Rohstoffe, Währungen und Aktien an, die an den wichtigsten Börsen weltweit notiert sind.
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    Verfasst von ETF Securities
    ETF Securities – Portfolioeinblick Überlegungen bei der Wahl eines Rohstoffindex - Seite 2 • Die Zusammensetzung eines Rohstoffindex, die Liquidität seiner Basiskontrakte und die Komplexität seines Rollkalenders können sich auf seine Wertentwicklung auswirken. • Mit Terminkontrakten aus dem hinteren Teil der Kurve lässt sich die Rendite leichter und effizienter steigern als mit einer komplexeren Gestaltung des Rollkalenders. Von diesem Verfahren machen verbesserten (enhanced) Rohstoffstrategien Gebrauch. • Fügt man einem Portfolio globaler Aktien und Anleihen statt klassischer verbesserte Rohstoffindizes hinzu, steigt die Sharpe-Ratio im Schnitt um 3 Prozent.