Dieses Mal ist es anders!
Nichts im Leben ist so schwierig, wie systematisch an der Börse Geld zu verdienen. Denn im Gegensatz zum normalen Leben ändert sich an der Börse in jedem Zyklus, manchmal sogar an jedem neuen Tag,
alles beinahe von Grund auf. Man muss sich das in etwa so vorstellen: Der Börsianer möchte gerade zur Arbeit gehen, zieht sich an, nimmt seine Tasche, tritt vor die Tür und schwupps – die Treppe ist
heute nicht mehr an der gewohnten Stelle, sondern anderswo. Und der Börsianer fällt ins Bodenlose.
Von diesem Tag an, seitdem er wieder aus dem (finanziellen) Krankenhaus entlassen ist, schaut er jedes Mal ganz genau auf die Treppe, wenn der das Haus verlässt, beobachtet jeden Schritt völlig exakt – und rappelt sich tatsächlich ganz gut wieder auf. Bis er dann eines Tages verblüfft feststellen muss, dass das Treppengeländer überhaupt nicht festgeschraubt gewesen ist ...
Im Aufstieg nach dem Crash 1987 waren Aktien nicht teuer, doch die Sorge um einen Kollaps des Dollars und der US-Finanzen begleitete die gesamte Aufwärtsbewegung. Und die Aktien liefen erst dann besser als es auch dem Dollar besser ging.
Im Aufstieg nach dem Crash 1998 ging es um eine Implosion in der Peripherie, um riesige Kursverluste der asiatischen Währungen. Aktien in den Industrieländern waren sicherlich gut gepreist, doch "Überbewertungen" nicht unbedingt das Hauptthema.
Im Aufstieg nach dem Crash 2000-2003 sieht alles plötzlich ganz anders aus. Der Dollar ist sauschwach und die Aktien notieren vielfach zu Mondpreisen. Eigentlich ist daher der gegenwärtige Aufschwung gar nicht möglich. Das was gegenwärtig passiert, dürfte es eigentlich gar nicht geben. Und es ist trotzdem Realität! Der Grund hierfür liegt darin: Die Treppe, auf der man derzeit in die Höhe steigen muss, ist anders gebaut als ihre Vorgänger und an einer völlig anderen Stelle angeschraubt. Warum das so ist und wie das Treppensteigen derzeit funktionieren könnte, werde ich ab Montag in den nächsten Kolumnen an dieser Stelle herauszufinden versuchen.
berndniquet@t-online.de
Von diesem Tag an, seitdem er wieder aus dem (finanziellen) Krankenhaus entlassen ist, schaut er jedes Mal ganz genau auf die Treppe, wenn der das Haus verlässt, beobachtet jeden Schritt völlig exakt – und rappelt sich tatsächlich ganz gut wieder auf. Bis er dann eines Tages verblüfft feststellen muss, dass das Treppengeländer überhaupt nicht festgeschraubt gewesen ist ...
Im Aufstieg nach dem Crash 1987 waren Aktien nicht teuer, doch die Sorge um einen Kollaps des Dollars und der US-Finanzen begleitete die gesamte Aufwärtsbewegung. Und die Aktien liefen erst dann besser als es auch dem Dollar besser ging.
Im Aufstieg nach dem Crash 1998 ging es um eine Implosion in der Peripherie, um riesige Kursverluste der asiatischen Währungen. Aktien in den Industrieländern waren sicherlich gut gepreist, doch "Überbewertungen" nicht unbedingt das Hauptthema.
Im Aufstieg nach dem Crash 2000-2003 sieht alles plötzlich ganz anders aus. Der Dollar ist sauschwach und die Aktien notieren vielfach zu Mondpreisen. Eigentlich ist daher der gegenwärtige Aufschwung gar nicht möglich. Das was gegenwärtig passiert, dürfte es eigentlich gar nicht geben. Und es ist trotzdem Realität! Der Grund hierfür liegt darin: Die Treppe, auf der man derzeit in die Höhe steigen muss, ist anders gebaut als ihre Vorgänger und an einer völlig anderen Stelle angeschraubt. Warum das so ist und wie das Treppensteigen derzeit funktionieren könnte, werde ich ab Montag in den nächsten Kolumnen an dieser Stelle herauszufinden versuchen.
berndniquet@t-online.de