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FMA-Erhebung zu Fremdwährungskrediten im 2. Quartal 2017:
Anteil der FX-Kredite an allen Krediten auf 12,5% gesunken. Deckungslücke der Tilgungsträger 6 Mrd. Wien (APA-ots) - Wechselkursbereinigt ist das aushaftende Volumen anFremdwährungskrediten
(FX-Kreditvolumen) an private Haushalte seitder Verhängung des Neuvergabe-Stopps im Herbst 2008 bis 30. Juni 2017um 29,49 Mrd. oder 63,8% zurückgegangen. Der Fremdwährungsanteil anallen aushaftenden
Krediten an private Haushalte ist im 2. Quartal2017 auf 12,8% gesunken, um 2,8 Prozentpunkte niedriger als ein Jahrdavor. Am Höhepunkt des FX-Kreditbooms lag dieser Anteil bei 31,8%.Dies geht aus der
FMA-Erhebung zum 2. Quartal 2017 hervor. "Unserevielfältigen Initiativen zur Begrenzung des Risikos bei denFX-Krediten zeigen damit nachhaltig Wirkung", so der Vorstand derFMA, Helmut Ettl und Klaus
Kumpfmüller. Er gibt aber zu bedenken,dass rund drei Viertel der Fremdwährungskredite zudem als endfälligeKredite mit einem Tilgungsträger ausgestattet sind. Die jährlicheTilgungsträger-Umfrage zeige
jedoch eine Deckungslücke amLaufzeitende von 32 % oder rund 6 Mrd.
Im Vergleich zum 2. Quartal 2016 sank das aushaftende Volumen anFX-Krediten an private Haushalte wechselkursbereinigt um 3,23 Mrd.oder 14,5%. Allein im 2. Quartal 2017 ging es um 0,84 Mrd. oder4,2% zurück. In absoluten Zahlen ist das Volumen der
Fremdwährungskredite an private Haushalte im 2. Quartal 2017 auf18,74 Mrd. gesunken.
6 Mrd. Deckungslücke der Tilgungsträger
Von den Ende März aushaftenden Tilgungsträger-Krediten an privateHaushalte im Volumen von 17,2 Mrd. waren 85% in fremder Währung(davon 96% in Schweizer Franken). Zur Tilgung der Kreditschuld amEnde der Laufzeit wird bei drei Vierteln davon in eineLebensversicherung investiert, insbesondere in der fonds- undindexgebundenen Variante, die dem vollen Kapitalmarktrisikounterliegen. Die unter konservativen Annahmen zum Laufzeitendeprognostizierte Tilgungsträgerlücke von knapp 6 Mrd. ist aus Sichtder Banken durch die hypothekarische Besicherung selbst unter sehrvorsichtigen Annahmen voll gedeckt. Aus Sicht der Kreditnehmerhingegen ist die Lücke offenkundig sehr schwierig zu schließen. So zeigte eine Analyse der 2016 abgereiften Tilgungsträgerkredite, * dass nur bei einem Drittel der gesamtaushaftende Betrag durchangespartes Finanzvermögen gedeckt werden konnte;
* dass bei einem Fünftel die verbliebene Deckungslücke durch einenAnschlusskredit in Euro gedeckt werden musste;* dass bei 15 % dieDeckungslücke durch sonstige Maßnahmen wie Einmalzahlungen aufbestehende Tilgungsträger geschlossen wurde;
* in den restlichen Fällen wurde der Tilgungsträgerkreditprolongiert oder es kam eine Kombination von Maßnahmen zum Einsatz.Eine Analyse der Restlaufzeiten der Tilgungsträgerkredite zeigt,dass 10,2 Mrd. der noch aushaftenden 17,2 Mrd. erst in zehnJahren oder später endfällig sind. "Banken und Kreditnehmer sinddaher gefordert, insbesondere angesichts des prognostiziertenWirtschaftsaufschwunges, in den kommenden Jahren gemeinsamgrößtmögliche Anstrengungen zu unternehmen, etwaige Deckungslücken sorasch wie möglich zu schließen", so der Vorstand der FMA. Die erstjüngst erneut überarbeiteten FMA-Mindeststandards zu
Fremdwährungskrediten und Krediten mit Tilgungsträgern seien hiereine wesentliche Hilfe das Risiko konsequent zu reduzieren.Hohe Wechselkursrisiken
Ende Juni 2017 entfiel mit 96,2% weiterhin der Großteil desFX-Forderungsvolumens auf Schweizer Franken (CHF) und der Restbeinahe zur Gänze auf Japanischen Yen. Lediglich 5,2% desFremdwährungskreditvolumens sind gegen das Wechselkursrisiko durchHedgegeschäfte bzw. Einkommen oder Vermögen in der fremden Währungabgesichert.
Rückfragehinweis:
Finanzmarktaufsicht
Klaus Grubelnik (FMA-Mediensprecher)
+43/(0)1/24959-6006 oder +43/(0)676/882 49 516
Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/694/aom *** OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHERINHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT *** OTS0069 2017-09-26/10:45
Im Vergleich zum 2. Quartal 2016 sank das aushaftende Volumen anFX-Krediten an private Haushalte wechselkursbereinigt um 3,23 Mrd.oder 14,5%. Allein im 2. Quartal 2017 ging es um 0,84 Mrd. oder4,2% zurück. In absoluten Zahlen ist das Volumen der
Fremdwährungskredite an private Haushalte im 2. Quartal 2017 auf18,74 Mrd. gesunken.
6 Mrd. Deckungslücke der Tilgungsträger
Von den Ende März aushaftenden Tilgungsträger-Krediten an privateHaushalte im Volumen von 17,2 Mrd. waren 85% in fremder Währung(davon 96% in Schweizer Franken). Zur Tilgung der Kreditschuld amEnde der Laufzeit wird bei drei Vierteln davon in eineLebensversicherung investiert, insbesondere in der fonds- undindexgebundenen Variante, die dem vollen Kapitalmarktrisikounterliegen. Die unter konservativen Annahmen zum Laufzeitendeprognostizierte Tilgungsträgerlücke von knapp 6 Mrd. ist aus Sichtder Banken durch die hypothekarische Besicherung selbst unter sehrvorsichtigen Annahmen voll gedeckt. Aus Sicht der Kreditnehmerhingegen ist die Lücke offenkundig sehr schwierig zu schließen. So zeigte eine Analyse der 2016 abgereiften Tilgungsträgerkredite, * dass nur bei einem Drittel der gesamtaushaftende Betrag durchangespartes Finanzvermögen gedeckt werden konnte;
* dass bei einem Fünftel die verbliebene Deckungslücke durch einenAnschlusskredit in Euro gedeckt werden musste;* dass bei 15 % dieDeckungslücke durch sonstige Maßnahmen wie Einmalzahlungen aufbestehende Tilgungsträger geschlossen wurde;
* in den restlichen Fällen wurde der Tilgungsträgerkreditprolongiert oder es kam eine Kombination von Maßnahmen zum Einsatz.Eine Analyse der Restlaufzeiten der Tilgungsträgerkredite zeigt,dass 10,2 Mrd. der noch aushaftenden 17,2 Mrd. erst in zehnJahren oder später endfällig sind. "Banken und Kreditnehmer sinddaher gefordert, insbesondere angesichts des prognostiziertenWirtschaftsaufschwunges, in den kommenden Jahren gemeinsamgrößtmögliche Anstrengungen zu unternehmen, etwaige Deckungslücken sorasch wie möglich zu schließen", so der Vorstand der FMA. Die erstjüngst erneut überarbeiteten FMA-Mindeststandards zu
Fremdwährungskrediten und Krediten mit Tilgungsträgern seien hiereine wesentliche Hilfe das Risiko konsequent zu reduzieren.Hohe Wechselkursrisiken
Ende Juni 2017 entfiel mit 96,2% weiterhin der Großteil desFX-Forderungsvolumens auf Schweizer Franken (CHF) und der Restbeinahe zur Gänze auf Japanischen Yen. Lediglich 5,2% desFremdwährungskreditvolumens sind gegen das Wechselkursrisiko durchHedgegeschäfte bzw. Einkommen oder Vermögen in der fremden Währungabgesichert.
Rückfragehinweis:
Finanzmarktaufsicht
Klaus Grubelnik (FMA-Mediensprecher)
+43/(0)1/24959-6006 oder +43/(0)676/882 49 516
Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/694/aom *** OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHERINHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT *** OTS0069 2017-09-26/10:45