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    Aktien Europa  560  0 Kommentare Überwiegend freundlich dank guter Unternehmenszahlen

    PARIS/LONDON/MADRID (dpa-AFX) - Vor der mit Spannung erwarteten Zentralbank-Sitzung am Donnerstag haben die Aktienmärkte Europas zur Wochenmitte erst einmal eine Flut an Unternehmensberichten verdauen müssen. Trotz überwiegend positiver Quartalszahlen - insbesondere aus Frankreich - herrscht aber verhaltene Vorsicht unter den Anlegern, denn es wird überwiegend damit gerechnet, dass die EZB den Einstieg in den Ausstieg aus ihrer extrem lockeren Geldpolitik bekanntgeben wird. Am Markt wird davon ausgegangen, dass die Wertpapierkäufe zwar auch 2018 fortgeführt werden, allerdings in geringerem Umfang als bisher.

    Der EuroStoxx 50 rückte gegen Mittag um 0,19 Prozent auf 3617,45 Punkte vor. Der Pariser Leitindex CAC-40 gewann 0,24 Prozent auf 5407,94 Punkte, während der FTSE 100 in London - belastet von der Schwäche des Bergbausektors - um 0,19 Prozent auf 7512,64 Punkte sank.

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    Unter den Einzelwerten sprangen in Frankreich die Aktien des Luxusgüterherstellers Kering mit plus 7,37 Prozent an die Spitze des CAC 40. Gut laufende Geschäfte mit den Luxusmarken Gucci und Yves Saint Laurent beflügelten das Wachstum Kerings im dritten Quartal. Zahlreiche Analysten reagierten mit Kurszielanhebungen auf die starken Umsatzzahlen des Mutterkonzerns von Puma.

    Auch der Industriegase-Hersteller Air Liquide gab starke Umsatzzahlen bekannt, die das Papier mit plus 2,77 Prozent an die EuroStoxx-Spitze hievten. Zwar litten die Franzosen unter ungünstigen Wechselkursen, doch auf vergleichbarer Basis wuchs der Umsatz um 3,5 Prozent. Hier werden etwa Währungs- und Energiepreisschwankungen herausgerechnet.

    Der französische Bau- und Dienstleistungskonzern Vinci überzeugte ebenfalls mit seinen Umsatzzahlen und Auftragseingängen, was der Aktie ein Plus von 0,82 Prozent bescherte.

    Die Papiere des Autobauers PSA gaben hingegen nach Umsatzzahlen nach. Dank der Übernahme von Opel war der Konzern von Juli bis Ende September kräftig gewachsen. Die Aktien, die allerdings Anfang Oktober ein Sechsjahreshoch bei 21,015 Euro erreicht hatten, gaben nun um 1,62 Prozent nach. Der Autozulieferer Valeo bildete mit seinen Aktien das Schlusslicht im Cac 40 und gab um 4 Prozent nach. Analysten zufolge enttäuschte das Umsatzwachstum im dritten Quartal.

    Aufmerksamkeit zogen auch die Papiere der Krisenbank Monte dei Paschi di Siena auf sich, die nach zehnmonatiger Handelsaussetzung wieder an die Mailänder Börse zurückkehrten. Der erste Kurs der Papiere lag an diesem Morgen bei 4,10 Euro. Zuletzt wurden sie zu 5,18 Euro gehandelt. Im vergangenen Jahr waren die Papiere kurz vor Weihnachten vom Handel ausgesetzt worden. Der letzte Kurs hatte bei 15,08 Euro gelegen. Im Zuge einer Kapitalerhöhung hatte die schwer angeschlagene Bank damals weniger Geld eingenommen als benötigt und musste den Staat um direkte Hilfe bitten. Hauptproblem des Geldhauses, das als ältestes der Welt gilt, ist ein Riesenberg fauler Kredite.

    Ebenfalls im Fokus stand mit einem Emissionserlös von 1,9 Milliarden Euro der größte Börsengang in der Geschichte des Wiener Aktienmarktes: Doch er verlief enttäuschend. Die Papiere der Bank Bawag starteten mit 47,30 Euro und fielen dann zeitweise bis auf 46 Euro und damit 2 Euro unter den Ausgabepreis. Zuletzt kosteten sie 47 Euro. Am Freitag bereits wird die Bawag in den österreichischen Leitindex ATX aufgenommen und dort mit einem Gewicht von mehr als 4 Prozent ein Schwergewicht sein.

    Vor etwas mehr als zehn Jahren war die Bank für Arbeit und Wirtschaft und Österreichische Postsparkasse AG (Bawag) wegen fehlgelaufener Spekulationen in Schieflage geraten und 2006 von Finanzinvestor Cerberus fast komplett übernommen und saniert worden./ck/jha/





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