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    www.brokerdeal.de  466  0 Kommentare Drawdown: Über die Nachwehen großer Verluste

    Der maximale Drawdown zählt zu den wichtigsten Kennzahlen für Handelsstrategien. Doch was genau sagt der Wert aus? Und welcher maximale DD ist noch normal oder schon besorgniserregend? Wir haben die wichtigsten Überlegungen zum Drawdown zusammengefasst.

    Definition: Was ist der maximale Drawdown?

    Der maximale Drawdown bezieht sich auf einen bestimmten Beobachtungszeitraum und gibt hier an, wie groß der höchste Kursverlust gemessen vom Ertragshoch des Betrachtungszeitraumes ausgefallen ist.

    Ein Beispiel:
    Ein Depot startet bei 100.000 EUR und steigt zwischenzeitlich auf 120.000 EUR. Danach kommt es zu einem Rückgang des Depotwertes auf 60.000 EUR. Der maximale Drawdown errechnet sich als 60.000/120.000 = 50 %.

    Warum ist der maximale Drawdown so wichtig?

    Der maximale DD ist eine von mehreren Risikokennzahlen, mit denen Handelsstrategien bewertet werden. Der DD gibt das bisherige Höchstschadensmaß an und gilt deshalb als Indikator dafür, was ein Anleger im Worst Case fürchten muss.

    Eine Obergrenze für Verluste stellt der DD natürlich nicht dar: Es handelt sich wie bei allen Kennzahlen um eine vergangenheitsbezogene Betrachtung.

    Das Höchstschadensmaß ist wichtig, weil es ein Indikator für die Regenerationsfähigkeit eines Depots nach Verlusten ist. Für die meisten Anlageklassen- und Zeiträume gilt rückblickend betrachtet, dass nur zu große maximale Kursverluste uneinholbar sind.

    Die Abbildung unten verdeutlicht den Zusammenhang zwischen erlittenem Verlust und dem Gewinn, der anschließend notwendig ist, um die Ausgangssituation wiederherzustellen. Der notwendige prozentuale Gewinn fällt stets höher aus als der erlittene Verlust.

    Je größer der Verlust, desto schwieriger und langwieriger ist der Versuch, jemals wieder die Gewinnzone zu erreichen.

    Drawdown

    Verliert ein Aktienportfolio 10 %, lässt sich das problemlos aussitzen: Ein Kursgewinn von 11,1 % ist für den Aktienmarkt jederzeit realistisch. Bei einem Verlust von 30 % wird bereits eine gestandene Hausse benötigt, bei 50 % Verlust nichts geringeres als eine Kursverdopplung.

    Übersteigen die Verluste 50 %, sind sie womöglich über Jahrzehnte nicht mehr aufzuholen; um 80 % Verlust zu kompensieren, ist eine Aufholjagd im Ausmaß von 400 % notwendig.

    Feldversuch: Der Drawdown als Auswahlkriterium bei Ayondo

    Der maximale Drawdown ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor. Dennoch führt der Weg zum Erfolg nicht zwingend über eine allzu einseitige Minimierung dieser Kennzahl. Ein niedriger Drawdown kann etwa auch bedeuten, dass Positionen sehr früh nach dem Eintreten in die Verlustzone geschlossen werden und dass zugleich jede einzelne Position vergleichsweise klein ist. Je mehr Risiken ausgeschlossen werden, desto stärker verringern sich allerdings in der Regel auch die Gewinnpotenziale.

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    Michael Hinterleitner
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    Bereits mit 16 der Faszination Börse erlegen, wurde Trading neben dem Studium der Wirtschaftswissenschaften zu seiner Hauptbeschäftigung, seit 2006 ist er auch als Redakteur und Trader bei GodmodeTrader.de tätig. Sein Fokus: Swing- und News-Trading mit Aktien. Neben der täglichen spannenden Jagd an den Börsen kam 2011 die Idee zu einem neuen Brokervergleich, der nicht nur einen detaillierten Blick hinter die Kulissen erlaubt, sondern auch handfeste Vorteile für Mitglieder bringt.
    Als Mitbegründer der Vergleichsplattform www.brokerdeal.de hat sich Michael Hinterleitner zum Ziel gesetzt, Licht in den Brokerdschungel zu bringen. Er erklärt, worauf es bei der Brokerwahl ankommt, welcher Anbieter für welche Bedürfnisse Sinn macht, und auf welche Unterschiede man bei den Produkten und der Ausführungsqualität achten sollte.
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