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    Rheinische Post  624  0 Kommentare Elf Verbände fordern: Steuerzahler sollen Energiewende finanzieren

    Düsseldorf (ots) - Eine ungewöhnliche Allianz von elf Verbänden
    fordert einen Neustart bei der Finanzierung der Energiewende. "Wir
    halten es für richtig und dringend notwendig, zumindest Teile der
    Kosten für die Energiewende aus dem Bundeshaushalt zu bestreiten",
    heißt es in dem Appell, den die Verbände an Angela Merkel und die
    Chefs der übrigen Jamaika-Parteien gesendet haben und der der
    "Rheinischen Post" (Samstagausgabe) vorliegt. Zu den Unterzeichnern
    gehören der Deutsche Industrie- und Handelskammertag, der Verband der
    chemischen Industrie (VCI) und der Handelsverband Deutschland ebenso
    wie der Bundesverband der Verbraucherzentralen, der Deutsche
    Gewerkschaftsbund und der Deutsche Mieterbund.

    Derzeit finanzieren Stromkunden die Energiewende über die
    EEG-Umlage, sie macht über 25 Milliarden Euro im Jahr aus. Die
    Verbände warnen in ihrem Appell: "Die steigenden Stromkosten werden
    bei Privathaushalten mit geringem Einkommen immer mehr zu einer
    sozialen Frage. Und Unternehmen, die vielfach nicht entlastet sind,
    drohen durch immer höhere Kosten an Wettbewerbsfähigkeit zu
    verlieren." Ohne eine Umstellung der Finanzierung seien die Ziele der
    Energiewende nicht nachhaltig zu erreichen. "Wir fordern die künftige
    Bundesregierung auf, kurzfristig die Weichen dafür zu stellen", so
    der Appell.

    Ergänzend sagte Mitunterzeichner Utz Tillmann,
    Hauptgeschäftsführer des VCI, der Redaktion: "Die deutschen
    Energiekosten sind ein Standortnachteil. Das sieht man auch daran,
    dass seit 2012 die Auslandsinvestitionen der Chemie höher sind als
    die Inlandsinvestitionen." Die meisten der 1700 Chemiebetriebe
    zahlten die EEG-Umlage, nur knapp 100 seien weitgehend befreit.

    Auch Mitunterzeichner Klaus Müller, Chef der Verbraucherzentralen,
    fordert eine fairere Kostenverteilung. "Die privaten Haushalte
    verbrauchen 25 Prozent des Stroms, müssen aber 36 Prozent der
    EEG-Umlage stemmen", sagte er der Redaktion.

    OTS: Rheinische Post
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