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    Mega-Kunstauktion  5231  4 Kommentare Leo Superstar: 450 Millionen Dollar für den Heiland der Welt

    Am Mittwoch ging es in New York bei dem Kunstauktionshaus Christie's um Leonardo da Vincis "Salvator Mundi". Nach einem 19-minütigen Bieterstreit fiel der Hammer bei 450,3 Millionen Dollar - inkl. Gebühren. Die New York Times schrieb, dass es der höchste Preis auf einer Kunstauktion ist und wie der Auktionator vor dem letzten Hammerschlag meinte "It's an historic moment; we'll wait."  

    In New York sind die diesjährigen Herbst-Kunstauktionen so spannend wie schon lange nicht mehr. Bei den großen Häusern kommen Meisterwerke unter den Hammer. Dies lockt zahlreiche Sammler aus der ganzen Welt an. Meist erfolgen die Spitzengebote von einem Bieter am Telefon. So auch im Fall von Leonardo da Vinci. Das Ölgemälde "Salvator Mundi" («Heiland der Welt») wurde für den historischen Rekord von 450,3 Millione Dollar versteigert.

    Es ging in zehn Millionen-Schritten auf 225 Millionen Dollar und anschließend in fünf Millionen-Schritten weiter. Das überragende Ergebnis zeigt, dass die internationalen Kunstsammler sich nicht länger nur auf gehypte Contemporary Art stürzen, sondern Alte Meister wieder schätzen - zuletzt wurde 2002 für ein Peter Paul Rubens 76,5 Millionen Dollar bezahlt.

    Im Vorfeld der Auktion gab es Zweifel an der Echtheit des Gemäldes. Ferner hatten Experten auf den schlechten Zustand hingewiesen. Diese Stimmen schienen auf die Sammler wenig Eindruck gemacht zu haben. Und ein weiteres Phänomen beobachtete die New York Times: das Marketing. 

    Es heißt, dass die Marketingkampagne für dieses Kunstwerk vielleicht einmalig in der Kunstwelt gewesen sei. Christie's hatte nämlich erstmals eine externe Agentur mit der Vermarktung nur eines Kunstwerks beauftragt. Es wurde ein Video veröffentlicht, indem starke Kaufargumente für potentielle Sammler in Hongkong vorgetragen wurden. Das Gemälde wurde mit der Entdeckung eines neuen Planeten verglichen, um die Bedeutung herauszustellen. Bei Christie's sprach man vom "the Last da Vinci", da sich bis auf ein Gemälde alle anderen 15 in Museen befinden. Alan Hobart, Direktor der Pyms Gallery in London, sagte "Es war eine herausragende Kampagne" und "Das wird die Zukunft sein.", so die New York Times.

    Die Auktion war eines der gesellschaftlichen Highlights der Saison. Unter den Auktionsbesuchern waren Top-Händler wie Larry Gagosian, David Zwirner und Marc Payot. Auch die Sammler waren da. Unter ihnen Eli Broad und Michael Ovitz aus Los Angeles, Martin Margulies aus Miami und Stefan Edlis aus Chicago. Gesehen wurden auch der US-amerikanische Unternehmer und Hedgefonds-Manager Steven Cohen von Point72 Asset Management und Tom Hill von Blackstone.

    Und zur Echtheit des Gemäldes: Es entstand um 1500 und tauchte nach mehr als 100 Jahren erstmals wieder im Jahr 2005 auf, so die New York Times. Bloomberg berichtet, dass sich das Gemälde bis ins 17. Jahrhundert im Besitz von König Charles I befand und um 1900 von der Bildfläche verschwand. Der Einlieferer war der russische Milliardär Dmitry Rybolovlev. Rybolovlev hatte es vor vier Jahren vom Schweizer Kunsthändler Yves Bouvier - im Rahmen seiner Sammlertätigkeit wurde Kunst im Wert von 2 Milliarden Dollar gekauft - erworben. Nach einer intensiven Prüfung hieß es von Christie's: "Es gibt einen außerordentlichen Konsens, dass es ein Leonardo ist", so die New York Times.    

    Das Gemälde war noch im Oktober 2017 in London ausgestellt. Seinerzeit hieß es, dass der Wert des Gemäldes auf circa 100 Millionen Dollar geschätzt wird.




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