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     539  0 Kommentare Sparer müssen Zinstraum begraben

    Börse-Dax-5Seit Mario Draghi die geldpolitischen Schleusen mit dem mittlerweile legendären “whatever it takes“ öffnete sind gut fünf Jahre vergangenen. Die Konjunktur zeigt sich in der Eurozone erholt. Dennoch wartet man auf die Zinswende.  Eine Alternative  könnte eine Nachranganleihe der in den letzten Jahren beliebten Tranchen der IKB-Bank sein. Vier Prozent sind drin p.a. bei einer Laufzeit bis 2027 – WKN A2GSGU. Die Notenbankpolitik der 2000er-Jahre ist ein Experiment. Konjunkturzyklen werden nicht wie früher einmal mit hohen oder niedrigen Zinsen begleitet, sondern seit der großen Finanzkrise mit Null- oder Negativzinsen flankiert. Gegenwärtig wären in Deutschland Zinsen von drei oder vier Prozent nötig, doch man hängt an den Nullzinsen der EZB. Inflation ist dennoch spürbar – also braucht es Auswege.

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    Ein wenig klingt es wie ein schlechter Witz: „Die EZB wird ab Januar 2018 die Geldpolitik verschärfen“ – so formulierte es Mario Draghi jüngst bei der Pressekonferenz im Frankfurter Ostend. Steigende Zinsen, ein Stopp der stetig anziehenden Hauspreise, Druck auf die Aktienmärkte – all das sollte in dieser Aussage drinstecken. Sollte. Tut es aber nicht. Denn die Straffung der Geldpolitik ist vergleichbar mit einem Kind, das täglich fünf Tafeln Schokolade verdrückt und dem man nun eine halbe Tafel wegnimmt. Niemand würde wohl von einer Diät für den Knirps sprechen.

    Zinswende wie immer verschoben

    EZB_Börse_März_3Die Zinswende in den USA und der Euro-Zone lässt also weiterhin auf sich warten: Obwohl die US-Notenbank in diesem Jahr die Leitzinsen bereits zwei Mal erhöht hat, im Oktober mit dem Abbau der Bilanzsumme begonnen hat und im Dezember die Zinsen erneut anhaben dürfte, sind die Zinsen für zehnjährige US-Anleihen im Rückwärtsgang.

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    Nachdem sie am 26. Oktober noch bei 2,46 Prozent gelegen waren, woraufhin der Anleihen-„König“ Jeff Gundlach von „einem Moment der Wahrheit“ am Anleihenmarkt gesprochen und einen Ausbruch nach oben signalisiert hatte, sind sie auf 2,31 Prozent gesunken. Das war das niedrigste Niveau seit Mitte Oktober. In den USA und Europa brauchen Anleger auch angesichts steigender Inflationsdaten – der Ölpreis liegt nahe des Zweijahreshochs – Alternativen. Eine könnte eine Nachranganleihe der in den letzten Jahren beliebten Tranchen der IKB-Bank sein. Vier Prozent sind drin p.a. bei einer Laufzeit bis 2027 – WKN A2GSGU.

    EZB halbiert Kaufvolumen

    Denn die Hoffnung auf Zinsen ohne Risiko – und ein gewisses Risiko tragen Nachranganleihen durchaus – ist vergeblich. Während nämlich viele Anleger gerade die Zinsen für zehnjährige Bundesanleihen im Auge haben, die auf 0,32 Prozent gesunken sind, ist die Entwicklung bei einjährigen Papieren noch bemerkenswerter. Sie sind ebenfalls auf dem Weg nach unten und nahmen zuletzt mit minus 0,76 Prozent das Rekordtief vom März bei minus 0,95 Prozent ins Visier. Der Grund liegt mal wieder beim Italiener im Frankfurter Osten. Das Anleihenkaufprogramm der EZB wird zwar ab Januar 2018 auf netto 30 Milliarden Euro halbiert, Draghi hat aber versprochen, dass es nicht abrupt ausläuft und man womöglich bei Nöten wieder nachlegen kann.

    Brutto läuft es ohnehin weiter

    Die Bruttokäufe, also die tatsächlichen Käufe von Staatsanleihen und anderen Papieren sind sowieso größer, weil die EZB weiterhin alte, auslaufende Anleihen in neue umtauschen wird. Am 6. November hat die EZB erstmals bekannt gegeben, dass sich dieses „Umtausch“-Volumen in den zwölf Monaten bis Oktober 2018 auf 129,8 Milliarden Euro summieren wird, also durchschnittlich 10,8 Milliarden Euro pro Monat.




    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
    Sparer müssen Zinstraum begraben Seit Mario Draghi die geldpolitischen Schleusen mit dem mittlerweile legendären “whatever it takes“ öffnete sind gut fünf Jahre vergangenen. Die Konjunktur zeigt sich in der Eurozone erholt. Dennoch wartet man auf die Zinswende.  Eine …