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Euro gibt nach - britisches Pfund nach Brexit-Durchbruch im Aufwind
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro hat am Freitag an Verluste vom Vorabend angeknüpft und ist weiter gesunken. Am Mittag wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,1732 US-Dollar gehandelt und damit auf dem tiefsten Stand seit gut zwei Wochen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Donnerstag auf 1,1786 (Mittwoch: 1,1817) Dollar festgesetzt.
Die Euro-Schwäche war zuletzt auf Auftrieb beim Dollar auf breiter Front zurückzuführen. Als Gründe nannten Händler die jüngsten Fortschritte bei der Steuerreform sowie die Erwartung eines robusten Arbeitsmarktberichts, der im weiteren Tagesverlauf zur Veröffentlichung ansteht. Außerdem hat die US-Regierung einen teilweisen Stillstand der Regierungsgeschäfte aus Geldmangel vorerst abwenden können. Bis zum 22. Dezember muss aber eine längerfristige Lösung gefunden werden.
Doch auch das britische Pfund hat nach einem wichtigen Brexit-Verhandlungserfolg im Verhältnis zum Euro kräftig zugelegt und erreichte bei 1,1508 Euro den höchsten Wert seit fast sechs Monaten. Kurz zuvor hatten EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker und die britische Premierministerin Theresa May gemeinsam mitgeteilt, eine Einigung zum Brexit erzielt zu haben. "Es wurden genügend Fortschritte erzielt, damit wir jetzt in die zweite Phase der Verhandlungen eintreten können", sagte Juncker.
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Damit können die Gespräche über die künftigen Beziehungen zwischen Großbritannien und der EU beginnen, nachdem es zuletzt noch grundsätzliche Differenzen darüber gegeben hatte, wie Grenzkontrollen zwischen dem EU-Staat Irland und dem britischen Nordirland vermieden werden können./tos/bgf/she