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     2283  0 Kommentare Antidepressivum Clomipramin hilft gegen MS

    Bochum (pte005/20.12.2017/10:30) - Das Antidepressivum Clomipramin könnte auch gegen die Symptome der Multiplen Sklerose (MS) helfen, speziell gegen die progrediente Form, die ohne Schübe verläuft. Gegen diesen MS-Typ gibt es bislang kaum Medikamente, wie Forscher der Ruhr-Universität Bochum http://ruhr-uni-bochum.de meinen. Sie screenten 1.040 generisch erhältliche Medikamente und fanden darunter eines, das basierend auf präklinischen Untersuchungen für die MS-Therapie infrage kommt. In der Zeitschrift "Nature Communications" berichten sie über ihre Ergebnisse.

    Kampf gegen schubförmige MS

    "Die Mechanismen, die bei progredienter MS zu Schädigungen führen, sind teils andere als bei der schubförmigen MS. Daher brauchen wir für Letztere andere therapeutische Ansätze", sagt Simon Faissner. Der Postdoktorand von der Neurologischen Universitätsklinik am Bochumer St. Josef-Hospital hat seine Arbeiten für die Studie bei einem Forschungsaufenthalt an der University of Calgary durchgeführt, gefördert vom Preis für klinische Forschung der Medizinischen Fakultät der Ruhr-Universität.

    Das Team hat mit zugelassenen Medikamenten gearbeitet, für die potenzielle Nebenwirkungen bereits dokumentiert sind. Aus diesen wählten die Forscher 249 gut verträgliche Arzneimittel aus, die sicher ins Zentralnervensystem gelangen, wo bei progredienter MS eine chronische Entzündung abläuft. An Zellkulturen testeten sie, welche der 249 Substanzen die Nervenzellen vor dem schädigenden Einfluss von Eisen bewahren können. Denn durch Zellschäden wird bei Multipler Sklerose Eisen freigesetzt, das wiederum Nervenzellen schädigt.

    Nach diesen Tests blieben 35 Kandidaten übrig, die die Wissenschaftler auf weitere Eigenschaften hin analysierten, etwa, ob sie Schäden an den Mitochondrien - den Kraftwerken der Zellen - reduzieren können oder die Aktivität von weißen Blutkörperchen senken, die bei der MS die Isolierung der Nervenzellen angreifen. Clomipramin erwies sich dabei als vielversprechend.

    Neurologische Ausfälle unterdrückt

    Die Substanz untersuchten die Experten dann an Mäusen mit einer Krankheit, die vergleichbar mit der schubförmigen MS bei Menschen ist. Die Behandlung unterdrückte die neurologischen Ausfälle, es traten weniger Nervenzellschäden und Entzündungen auf. In einem weiteren Test behandelten sie Mäuse mit einer Krankheit, die der progredienten MS bei Menschen ähnlich ist. Auch hier zeigte sich eine Wirkung, wenn die Forscher die Therapie sofort beim Auftreten der ersten klinischen Anzeichen für die Krankheit begannen. Anders als bei Tieren, die mit einem Placebo behandelt wurden, kam es zu verminderten Symptomen wie Lähmungen.

    (Ende)

    Aussender: pressetext.redaktion
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    [ Quelle: http://www.pressetext.com/news/20171220005 ]




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