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     1658  0 Kommentare IG Metall berichtet über Mitgliederentwicklung und Streikkasse

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Mitten im Tarifkonflikt der Metall- und Elektroindustrie berichtet die IG Metall an diesem Dienstag (13.30 Uhr) über ihre Finanzkraft. Da die Gewerkschaft auch von den Gehaltssteigerungen ihrer Mitglieder profitiert, dürften die Einnahmen 2017 weiter gestiegen sein. Die Mitgliederentwicklung soll "stabil" verlaufen sein, heißt es aus Kreisen. In den vergangenen sechs Jahren hatte die Gewerkschaft je gestiegene Zahlen berichtet.

    Für 2016 hatte die IG Metall mit 548 Millionen Euro einen neuen Rekord bei den Beitragseinnahmen verzeichnet und davon laut Hauptkassierer Jürgen Kerner mindestens 15 Prozent oder 82 Millionen Euro in die Rücklagen gestellt. Die Streikkasse der IG Metall ist ohnehin gut gefühlt, weil seit 2003 keine größeren Arbeitskämpfe mehr finanziert werden mussten. Detaillierte Angaben zu ihrer Vermögenslage macht die IG Metall allerdings nicht.

    Die Finanzkraft der größten deutschen Gewerkschaft hat 2017 besondere Bedeutung, da nach einer Satzungsänderung erstmals auch an Teilnehmer von Warnstreiks Verdienstausfälle gezahlt werden können. Das war bislang nur bei ordentlichen Streiks mit vorhergehender Urabstimmung möglich. 2015 hat sich die IG Metall als neues Kampfmittel Tagesstreiks geschaffen, die als Warnstreiks gelten, zugleich aber für Teilnehmer ohne Verdienstausfälle verlaufen sollen. Die Tagesstreiks könnten führenden Gewerkschaftern zufolge noch diesen Monat in ausgewählten Metall- und Elektrobetrieben eingesetzt werden.

    In der Tarifauseinandersetzung für die rund 3,9 Millionen Beschäftigten in den deutschen Kern-Industrien spiegeln sich auch die gewerkschaftlichen Mega-Themen der kommenden Jahre. Dazu zählen flexiblere Arbeitszeiten im Sinne der Beschäftigten und der Übergang in eine digitalisierte Arbeitswelt. Für die Metaller fordert die Gewerkschaft neben sechs Prozent mehr Geld die Option, die Arbeitszeit befristet auf 28 Wochenstunden senken zu können. Schichtarbeiter, Eltern kleiner Kinder sowie pflegende Familienangehörige sollen dafür einen Teillohnausgleich erhalten. Die Arbeitgeber lehnen gerade die Ausgleichszahlungen vehement ab./ceb/DP/he





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