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     4215  0 Kommentare Top-Bitcoin-Entwickler: „Politischer Aktionismus kann Erfolg des Bitcoin nicht gefährden“

    Der deutsche Bitcoin-Entwickler Marco Falke, einer der drei Top-Programmierer des Netzwerkes, wertet es als Fortschritt für die Digitalwährung Bitcoin, wenn die chinesische Regierung die mächtige Miningszene im eigenen Land eindämmt.

    Bislang soll über die Hälfte der Rechenleistung im Bitcoin-Netzwerk von chinesischen Unternehmen stammen. „Ich halte es für ein Sicherheitsrisiko, wenn die Rechenleistung sehr stark zentralisiert bereitgestellt wird. Wenn Miner jetzt von China in andere Länder mit günstiger Stromversorgung ziehen, wird das Netzwerk wieder dezentralisiert. Das ist wichtig, schließlich wurde es als dezentrale Weltwährung konzipiert“, sagt Falke, der sich erstmals öffentlich äußert, in einem exklusiven Interview mit der WirtschaftsWoche.

    Falke arbeitet als einer von drei sogenannten Maintainern, die die weltweite Arbeit an der Bitcoin-Software koordinieren. Nur knapp ein Dutzend Personen haben vor Falke in dieser Rolle gearbeitet, darunter Bitcoin-Gründer Satoshi Nakamoto und Gavin Andresen.

    Trotz zuletzt starker Kursverluste sieht Falke auch durch ein mögliches Handelsverbot in Südkorea keine nachhaltige Gefahr für den Bitcoin. „Natürlich wirkt sich ein Handelsverbot unmittelbar auf den Bitcoin-Preis aus. Aber Bitcoin-Anhänger beteiligen sich auf eine sehr lange Sicht an dem Netzwerk. Kurzfristige Kursverluste und politischer Aktionismus haben keine Auswirkungen auf den Erfolg des Bitcoin.“

    Falke spricht sich im Interview auch dafür aus, weltweit möglichst nur eine Kryptowährung zu etablieren. „Bislang gibt es kein Netzwerk, dem sich so viele Miner angeschlossen haben wie dem Bitcoin. Das garantiert die Sicherheit der Währung. Wer auf eine Kryptowährung setzt, die nur ein Zehntel der R echenleistung des Bitcoin besitzt, muss sich darüber im Klaren sein, dass sie höchstens zehn Prozent so sicher ist. Deshalb finde ich es wichtig, eine führende Kryptowährung zu etablieren, und nicht die Rechenleistung auf Hunderte kleine Währungen aufzuteilen. Das macht alle Netzwerke unsicherer und könnte letztlich dazu führen, dass sie sich nicht mehr als Alternative zum bisherigen Finanzsystem durchsetzen.“

    Nach seinem Studium an der TU München wollte der 26-Jährige Bitcoin zum Beruf machen, musste Deutschland dafür aber gen New York verlassen. „Ich habe lange nach einem Bitcoin-Job in Deutschland gesucht. Die Kryptowährung hat hier einen sehr guten Ruf und viele Anhänger. Aber es fehlt in Deutschland an einer entsprechenden Start-up-Kultur.“

    Das komplette Interview finden Sie unter: www.wiwo.de/bitcoin




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