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    ANALYSE/Credit Suisse  782  0 Kommentare Schwacher Dollar trübt Gewinnaussichten für Airbus

    ZÜRICH (dpa-AFX) - Der schwache US-Dollar stellt das erhoffte Gewinnwachstum bei Airbus in Frage. Kurz vor der Vorlage der Airbus-Jahresbilanz streicht die Schweizer Großbank Credit Suisse ihre optimistischeren Erwartungen an den europäischen Luftfahrt- und Rüstungskonzern für die kommenden Jahre zusammen. Während wegen neuer Steuergesetze in Frankreich und des Militärtransporters A400M hohe Einmalkosten drohen, dürfte die Schwäche des US-Dollar generell am Airbus-Gewinn zehren.

    Die Credit Suisse stufte die Airbus-Aktien deshalb in einer am Freitag vorliegenden Studie von "Outperform" auf "Neutral" ab. Das Kursziel für die Papiere senkte das Institut von 95 auf 91 Euro. Die Aktien kosteten zuletzt knapp 89 Euro und waren mit einem Minus von rund 3 Prozent unter den größten Verlierern im MDax .

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    Als wichtigsten Grund für ihre Einschätzung führt die Credit Suisse nicht etwa die schlagzeilenträchtigen Probleme beim A400M oder die Korruptionsermittlungen an, die seit einiger Zeit in Frankreich und Großbritannien gegen Airbus in laufen. Für viel grundsätzlicher halten die Analysten die Schwäche des US-Dollar.

    Denn Flugzeuge werden weltweit in Dollar gehandelt, und Airbus bilanziert in Euro. Daher bringt dem Hersteller jeder Flugzeugverkauf derzeit weniger Euro ein, wenn die US-Währung nachgibt. Dies trübt die Gewinnaussichten des europäischen Konzerns, der nach der Auftragsflut der vergangenen Jahre am Thron des weltgrößten Flugzeugherstellers Boeing rüttelt.

    Daher strich die Credit Suisse ihre Schätzungen für Airbus' um Sonderposten bereinigten operativen Gewinn für die Jahre 2018, 2019 und 2020 um 8, 11 und 5 Prozent zusammen. Dem Institut zufolge liegen diese Erwartungen aber immer noch oberhalb der durchschnittlichen Analystenprognosen. Für die Jahre nach 2020 dürfte das Gewinnwachstum je Aktie ihrer Meinung nach aufgrund der Dollarschwäche auf 6 bis 7 Prozent pro Jahr begrenzt sein - während er von 2018 bis 2020 jährlich um 25 bis 30 Prozent nach oben gehen dürfte.

    Dennoch sieht die Credit Suisse Airbus eigentlich auf einem gutem Pfad. Der freie Barmittelzufluss dürfte ab 2018 kräftig wachsen, weil der Konzern die Auslieferungen beim Mittelstreckenjet A320 und dessen Neuauflage A320neo deutlich hochfährt. Zudem dürften die Anfangsverluste beim jüngsten Langstreckenjet A350 weiter zurückgehen. Auch beim Militärtransporter A400M dürften sich die Geldflüsse verbessern.

    Für das abgelaufene Jahr könnten die anhaltenden technischen Probleme beim A400M Airbus allerdings noch einmal teuer zu stehen kommen. Die Credit Suisse rechnet mit weiteren Sonderkosten in Höhe von 1 Milliarde Euro, nachdem das Flugzeug die Airbus-Bilanz schon 2016 mit Mehrkosten von 2,2 Milliarden Euro verhagelt hatte. Zudem dürften neue Steuergesetze in Frankreich bei Airbus zu einer Einmalbelastung führen, schätzen die Experten.

    Wenn sich der Ärger um den A400M und die Korruptionsermittlungen einmal gelegt hat, können die Airbus-Aktionäre nach Ansicht der Credit Suisse allerdings mit einer Geldflut rechnen. Airbus dürfte dann überschüssige Barmittel für Aktienrückkäufe oder eine Erhöhung der Dividende einsetzen, heißt es in der Studie.

    Gemäß der Einstufung "Neutral" erwartet die Credit Suisse in den nächsten 12 Monaten eine durchschnittliche Gesamtrendite der Aktie im Vergleich zu den anderen von dem Analysten beobachteten Werten derselben Branche./stw/ajxmis

    Analysierendes Institut Credit Suisse.


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