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    ROUNDUP  453  0 Kommentare Siemens Gamesa will dank Einsparungen Profitabilität steigern

    MADRID (dpa-AFX) - Der Windanlagenbauer Siemens Gamesa will in einer stark von Konkurrenzdruck gezeichneten Branche bei den Kunden mit sinkenden Kosten punkten. So will das Unternehmen mittels einer einheitlichen Technologieplattform mit seinen Produkten sowohl Kostenvorteile bei Herstellung als auch beim Betrieb liefern, sagte Vorstandsvorsitzender Markus Tacke anlässlich des Kapitalmarkttages in Madrid. Verbesserungen bei der Beschaffung, der Technologie und der Fertigung sollen die Kosten senken. Investoren nahmen die Informationen positiv auf. Die Aktie stieg gegen Mittag in Madrid um 3 Prozent auf 12,84 Euro.

    Bis 2020 strebt das Unternehmen Einsparungen von 2 Milliarden Euro an. In diesem Ziel sind auch höhere Synergien von 400 Millionen Euro enthalten. Zuletzt war das Unternehmen von 230 Millionen Euro ausgegangen. Hinzu kommt das bereits lancierte Restrukturierungsprogramm. Siemens Gamesa hatte nach einem schwachen Geschäftsjahr 2016/17 und mit Blick auf das schwierige Marktumfeld beschlossen, sein Sparprogramm zu verschärfen. So will der Konzern innerhalb von drei Jahren bis zu 6000 Stellen in 24 Ländern abbauen. Wie viele Stellen etwa in Deutschland betroffen sein könnten, wollte Tacke nicht sagen. Das Unternehmen hat zudem sein Produktangebot ausgemistet und konzentriert sich auf eine Technologie pro Bereich. Die Fertigung soll verstärkt in Länder mit niedrigeren Kosten verlagert werden.

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    Dadurch will Siemens Gamesa seine zuletzt geschrumpfte Profitabilität wieder verbessern. So strebt der Konzern eine bereinigte operative Marge (Ebit) von 8 bis 10 Prozent im Jahr 2020 an. Im vergangenen Geschäftsjahr lag diese bei 7,1 Prozent. Das Nettoergebnis soll ab 2018 positiv ausfallen. In den beiden vergangenen Quartalen hatte der Windanlagenbauer rote Zahlen geschrieben. 25 Prozent des Nettogewinns will Siemens Gamesa künftig an die Aktionäre ausschütten.

    Die Integration der beiden Unternehmen komme gut voran, hieß es. Der Abschluss wird für September erwartet. Siemens hatte sein Windgeschäft im April vergangenen Jahres mit dem des spanischen Wettbewerbers Gamesa zusammengeschlossen, um im harten Konkurrenzkampf mit Größe punkten zu können.

    Vor allem der Markt für die Windenergie an Land ist hart umkämpft. Dieser ist zwar den Angaben zufolge der größte Sektor im Windmarkt, liefert jedoch mittlerweile das geringste Wachstum, da er zunehmend gesättigt ist und Subventionen herunter gefahren werden. Ausschreibungen für neue Anlagen finden mittlerweile häufig über eine Auktion statt, was die Preise drückt. Hier will Siemens Gamesa mit neuen Turbinen seinen Marktanteil erhöhen. Bessere Aussichten sieht Tacke für das Geschäft auf See (Offshore) und für Dienstleistungen. Im Offshore-Bereich kommt der Konzern in Europa auf einen Marktanteil von 70 Prozent, der gehalten werden soll.

    Siemens Gamesa sitzt per Ende Dezember auf einem Auftragsbestand von 21,3 Milliarden Euro. Davon entfällt rund die Hälfte auf Dienstleistungen, der Rest auf die Windanlagen, wovon wiederum zwei Drittel für Offshore-Turbinen bestimmt sind. Damit sieht sich Siemens Gamesa gut gerüstet, bis 2020 schneller zu wachsen als der Markt. Branchenexperten erwarten Siemens Gamesa zufolge ein Wachstum bei Onshore von 5 Prozent bis 2020 und bei Offshore von 13 Prozent bis 2025. Der Dienstleistungsumsatz soll bis 2020 um 11 Prozent steigen.

    Die Jahresprognose für das Geschäftsjahr 2017/18 (per 30. September) bekräftigte der Konzern. So soll der Umsatz bei 9 bis 9,6 Milliarden Euro liegen, die bereinigte Ebit-Marge wird bei 7 bis 8 Prozent erwartet.

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