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    Devisen  1101  0 Kommentare Euro im New Yorker Handel weiter über 1,23 Dollar - Dollar unter Druck

    NEW YORK (dpa-AFX) - Der Euro hat am Freitag von einer breit angelegten Schwäche des US-Dollar profitiert. Die Gemeinschaftswährung blieb auch im US-Geschäft über 1,23 Dollar und wurde zuletzt mit 1,2327 Dollar gehandelt. Im Tagestief war sie noch fast einen Cent weniger wert. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,2312 (Donnerstag: 1,2171) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8122 (0,8216) Euro.

    Seit US-Präsident Donald Trump am Donnerstagabend die seit langem erwarteten Schutzzölle für Stahl- und Aluminium-Importe angekündigt hat, steht der Dollar unter Druck. Seither hat der Euro im Verhältnis zur US-Währung deutlich an Wert gewonnen. Aber auch zu vielen anderen Währungen musste der Dollar Federn lassen.

    Mit den Zöllen will Trump die Arbeitsplätze der etwa 85 000 amerikanischen Stahlarbeiter sichern und der darbenden Branche neues Leben einhauchen. Ökonomen sehen aber Probleme: Unternehmen, die Stahl und Aluminium verarbeiteten, etwa aus der Autoindustrie, seien für die US-Wirtschaft viel wichtiger als die Stahlindustrie an sich, sagte Commerzbank-Ökonom Bernd Weidensteiner. Für die verarbeitenden Unternehmen aber steigen die Kosten durch die Zölle. "Dadurch könnten in diesen Branchen mehr Stellen verloren gehen, als in der Stahl- und Aluminiumbranche durch den Zollschutz gesichert werden können."

    Zahlreiche Fachleute hoben zudem die Gefahr eines internationalen Handelskonflikts hervor, falls andere Länder mit Gegenmaßnahmen reagieren. Schlimmstenfalls drohe ein Zusammenbruch der Welthandelsordnung, mit fatalen Folgen für die exportorientierte deutsche Wirtschaft, warnte Jürgen Matthes vom Institut der deutschen Wirtschaft (IW). Trump dagegen ist sich sicher, dass die USA jeden Handelskonflikt gewinnen, weil sie aus vielen Ländern mehr importieren als sie dorthin exportieren. Volkswirte weisen diese Sichtweise überwiegend zurück, weil Handel kein Nullsummenspiel, sondern für Export- wie Importländer oft von Vorteil sei./bgf/ajx/stw




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