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Westfalen-Blatt: Sinn warnt vor IWF-Chefin Lagarde an der EU-Spitze Bielefeld (ots) - Der Ökonom Hans-Werner Sinn warnt davor, die Direktorin des Internationalen Währungsfonds (IWF), die Französin
Christine Lagarde, als Nachfolgerin für den EU-Kommissionspräsidenten Jean-Claude Juncker in die engere Wahl zu nehmen.
"Davon halte ich gar nichts, weil Frau Lagarde eine harte Politik in französischem Interesse betreibt und nicht das europäische Gemeinwohl im Auge hat. 2010 sagte sie als französische
Finanzministerin, dass man die EU-Verträge brechen musste, um den Euro zu retten. In Wahrheit wollte sie die französischen Banken retten. Jemanden, der zu Vertragsbrüchen bereit ist und eine derart
nationalistische Politik macht, brauchen wir nicht an der Spitze der EU", sagte Hans-Werner Sinn dem Bielefelder "Westfalen-Blatt" (Mittwochsausgabe).
Sinn wird am Mittwoch, 7. März, 70 Jahre alt.
Der langjährige Präsident des Münchener ifo-Instituts befürchtet, dass Deutschland einen französischen EU-Kommissionschef hinnehmen müsste, wenn Bundesbank-Präsident Jens Weidmann als Nachfolger
des Italieners Mario Draghi an die Spitze der Europäischen Zentralbank (EZB) wechseln sollte.
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