Weltglücksindex 2018
Wirtschaftliche Freiheit macht glücklich
Die UN hat ihren Glücksindex 2018 vorgestellt. Für die seit 2012 jährlich veröffentlichte Rangliste werden in einzelnen Ländern Faktoren wie Lebenserwartung, Wohlstand, Unterstützung im sozialen Umfeld, Freiheit und Korruption ermittelt und zu einem Glücksindex zusammengeführt.
Es handelt sich bei dem "Happiness-Report" um eine 170 Seiten umfassende Studie, die man kostenlos hier herunterladen kann: https://s3.amazonaws.com/happiness-report/2018/WHR_web.pdf
Interessant ist es, wenn man diesen Index mit einem anderen Index vergleicht, nämlich mit dem "Index der wirtschaftlichen Freiheit" (Kurzfassung hier: https://www.heritage.org/sites/default/files/2017-11/BG3266.pdf), der von der renommierten Heritage-Foundation seit 1995 jährlich erstellt wird. Dieser Index, auch "Kapitalismus-Skala" genannt, misst den Grad der wirtschaftlichen Freiheit. An der Spitze stehen dort Hongkong, Singapur, Neuseeland, die Schweiz und Australien, Schlusslichter bei der wirtschaftlichen Freiheit sind Nordkorea (letzter Platz), Venezuela, Kuba, die Republik Kongo und Eritrea.
Natürlich kann man methodisch darüber streiten, ob die in dem UN-Report gelisteten Länder wirklich die glücklichsten sind. Glück ist nicht einfach zu messen. Aber ein Zusammenhang ist doch sehr deutlich: Von den zehn Ländern, die als die glücklichsten bewertet wurden, sind alle wirtschaftlich frei (siehe die Tabelle unten). Das ist bemerkenswert, denn in der Untersuchung der Heritage-Foundation werden weniger als 20 Prozent der Länder (nur 34 von 180) als wirtschaftlich frei bzw. überwiegend frei bewertet.
Die 10 glücklichsten Länder (in Klammern: Rang im Ranking der wirtschaftlichen Freiheit)
- Finland (26, überwiegend frei)
- Norway (23, überwiegend frei)
- Denmark (12, überwiegend frei)
- Iceland (11, überwiegend frei)
- Switzerland (4, frei)
- Netherlands (17, überwiegend frei)
- Canada (9, überwiegend frei)
- New Zealand (3, frei)
- Sweden (15, überwiegend frei)
- Australia (5, frei)
Von den zehn Ländern, die im UN-Report als die unglücklichsten bewertet wurden, sind mit einer Ausnahme alle unfrei bzw. überwiegend unfrei. Die einzige Ausnahme ist Ruanda, das nach der
Heritage-Foundation als "moderately free" gilt - was dort die mittlere Kategorie zwischen frei und unfrei darstellt.
Die 10 unglücklichsten Länder (in Klammern: Rang im Ranking der wirtschaftlichen Freiheit)
- Burundi (157, überwiegend unfrei)
- Central African Republic (163, unfrei)
- South Sudan (161, unfrei)
- Tanzania (97, überwiegend unfrei)
- Yemen (nicht geratet)
- Rwanda (39, moderat frei)
- Syria (nicht geratet)
- Liberia (158, überwiegend unfrei)
- Haiti (124, überwiegend unfrei)
- Malawi (148, überwiegend unfrei)