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    Allianz Chefvolkswirt  389  0 Kommentare Eurozone wird stabiler - Anhaltender Aufschwung erwartet

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Eurozone ist nach Einschätzung von Ökonomen des Allianz-Konzerns stabiler geworden. "Aus konjunktureller Sicht könnte es dem Euroraum zur Zeit kaum besser gehen", sagte Michael Heise, Chefvolkswirt der Allianz am Mittwoch in Frankfurt. Zuversichtlich zeigte er sich für die weitere Entwicklung: "Ein Ende des Aufschwungs ist nicht in Sicht, die Hochphase hat gerade erst begonnen." So erwartet Heise im Jahr 2018 ein Wirtschaftswachstum von 2,3 Prozent.

    Die Konstitution der Euroländer sei mittlerweile so gut wie seit dem Jahr 2001 nicht mehr. Dies zeige der von der Allianz erhobene Euro-Monitor, der 20 Indikatoren berücksichtigt. Der Gesamtindikator habe sich seit 2012 vor allem wegen Reformen an den Arbeits- und Produktmärkten der Krisenländer verbessert. Die Unterschiede zwischen den Ländern würden abnehmen. "Dies widerlegt die Befürchtung von Kritikern, dass sich die Wirtschaftskraft der Mitgliedsländer innerhalb einer Währungsunion nicht annähern kann", sagte Heise.

    "Einiges spricht dafür, dass der Euroraum heute krisenresistenter und stabiler dasteht als im Jahr 2007", sagte Heise. Es gebe jedoch keinen Grund sich zurückzulehnen. Zuletzt hätten die Reformanstrengungen wieder nachgelassen "Der konjunkturelle Rückenwind sollte für Reformen genutzt werden, um die Währungsunion für schlechtere Zeiten zu wappnen."
    Am schlechtesten stehen in der Eurozone laut dem Euro-Monitor Italien und Frankreich da. Die Aussichten für beide Länder sind laut Heise jedoch sehr unterschiedlich. In Frankreich dürften sich die unter Präsident Emmanuel Macron begonnen Reformen bald positiv auswirken. Die Stimmung habe sich hier grundlegend geändert, was sich bereits in steigenden Auslandsinvestitionen niederschlage.

    In Italien hingegen sei nach den Wahlsieg von populistischen Parteien zunächst nicht mehr mit Fortschritten zu rechnen. "Eine grundlegende Gefahr für die Eurozone stellt Italien jedoch nicht da", versicherte Heise. Selbst wenn die EZB die Zinsen bald anheben würde, dürften auch auf längere Sicht die Zinsbelastung für den italienischen Staatshaushalt nicht steigen. "Daher ist die Lage in Italien auch kein Grund für die Europäischen Zentralbank (EZB) an der sehr lockeren Geldpolitik festzuhalten."/jsl/jkr/jha/





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