Devisen
Eurokurs steigt über 1,24 US-Dollar
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro ist am Montag über 1,24 US-Dollar gestiegen. Am Mittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,2408 US-Dollar. In der Nacht hatte der Euro zeitweise nur bei 1,2335 Dollar notiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Freitag auf 1,2346 (Donnerstag: 1,2316) Dollar festgesetzt.
Robuste Konjunkturdaten aus Frankreich stützten den Eurokurs etwas. Das französische Wirtschaftswachstum hat sich zum Jahresende 2017 stärker beschleunigt als erwartet.
Der Präsident der regionalen Notenbank von San Francisco, John Williams, dürfte laut einem Pressebericht auf den einflussreicheren Posten des Chefs der Fed von New York wechseln. Der Gouverneur der
Fed von New York ist im Gegensatz zu den anderen regionalen Notenbankchefs immer stimmberechtigt. Laut Commerzbank-Volkswirt Ulrich Leuchtmann dürfte die Personalie den Dollar eher belasten.
Williams gelte als "glühender Verfechter" einer Preisniveausteuerung. Da die Inflation in den vergangenen Jahren meist unter dem Fed-Ziel von zwei Prozent gelegen habe, müssten bei diesem Ansatz
laut Leuchtmann also künftig Inflationsraten von über zwei Prozent angestrebt werden.
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Der amerikanische Dollar wurde bereits vor dem Wochenende durch mehrere Entwicklungen belastet. Allen voran wirkten die neuen Strafzölle der USA gegen China als Belastung für die US-Währung. Hinzu kam der Rauswurf des als gemäßigt geltenden Sicherheitsberaters H.R. McMaster, der durch John Bolton ersetzt werden soll. Bolton gilt als Hardliner, der etwa im Atomabkommen mit dem Iran und in der Nordkorea-Frage scharfe Positionen vertritt./jsl/jkr/jha/