Brent C.O.

Kommt ein frisches Kaufsignal?

Brent C.O. hat in den letzten Handelstagen einige Anstrengungen unternommen, den massiven (und aus unserer Sicht auch entscheidenden) Widerstandsbereich zwischen 70 / 71 US-Dollar zu überwinden. Zu einem neuen Kaufsignal kam es aus charttechnischer Sicht nicht; noch nicht möchte man mit Verweis auf die letzten Handelstage meinen. 

Das Kaufsignal aus dem Ausbruch aus der Dreiecksformation (thematisierten wir in unserer letzten Kommentierung) wirkt noch nach. Dass sich Brent C.O. zuletzt an der 70er Marke festgebissen hatte und nicht mehr nach unten „wollte“, dürfte ein Indiz dafür sein, dass der entscheidende Ausbruchsversuch unmittelbar bevorstehen könnte. 

Unter fundamentalen Aspekten bleiben wir skeptisch. Allerdings gilt es, die aktuell preistreibenden Faktoren zu bewerten. Vor allem die fortgesetzten Förderschwierigkeiten in Venezuela versetzen die OPEC in die komfortable Lage, die eigens auferlegten Förderkürzungen unterm Strich auch einhalten zu können. Für Venezuela selbst hat der massive Einbruch der eigenen Ölförderung natürlich enorme Konsequenzen. Während auf der einen Seite die Kürzungsmaßnahmen der OPEC (auch begünstigt durch die schwierige Lage in Venezuela) erfolgreich umgesetzt werden, stößt auf der anderen Seite die anziehende US-Rohölproduktion in diese Lücke.

Für Brent C.O. könnte die nächste Handelswoche richtungsweisenden Charakter haben; nicht nur wegen des exponierten Preisniveaus. Eine Reihe wichtiger Konjunkturdaten stehen zudem an.

Aus charttechnischer Sicht ist die Angelegenheit klar. Ein signifikanter Ausbruch über die 71er US-Dollar-Marke würde eine Fortsetzung der Aufwärtsbewegung offerieren. Mögliche Kursziele lägen auf mittlere Sicht dann bei 80,0 US-Dollar oder gar bei 93,0 US-Dollar. Auf der Unterseite würde hingegen ein Unterschreiten der 67,5 US-Dollar (orange dargestellt) den Aufwärtsimpuls deutlich abkühlen… Zudem hat der Bereich um 65,0 US-Dollar eine hohe Relevanz als Unterstützung.