Handelsstreit mit China
US-Währungshüter warnt vor 'schwierigen Zeiten'
LITTLE ROCK (dpa-AFX) - Einer der führenden US-Notenbanker hat vor den Folgen des eskalierten Handelsstreits mit China gewarnt. Die Ausweitung der Zölle auf beiden Seiten habe die Lage verschärft, sagte der Chef der regionalen Notenbank von St. Louis, James Bullard, am Mittwoch in der US-Stadt Little Rock. Präsident Donald Trump übe mehr Druck aus, als man bisher gewohnt sei. "Und das bedeutet schwierige Zeiten für alle von uns."
Wäre es bei den bereits zuvor verhängten US-Strafzöllen auf Stahl und Aluminiumimporte geblieben, wären die volkswirtschaftlichen Auswirkungen nicht sehr groß gewesen, sagte Bullard. Jetzt gehe es aber um weitreichendere Einschnitte. Seit Dienstag haben zunächst Washington und in Reaktion darauf auch Peking gegenseitige Zölle in Höhe von 25 Prozent angekündigt, die jeweils einen jährlichen Warenwert von 50 Milliarden Dollar betreffen sollen. "Das ist eine bedeutsamere Entwicklung", sagte der Notenbanker.
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Gleichzeitig zeigte Bullard aber auch Verständnis für Kritik an Chinas bisheriger Rolle im Welthandel. Man sei sich zunehmend darüber einig, dass China kein fairer Spieler gewesen sei, seitdem man dem Land 2001 den Beitritt zur Welthandelsorganisation WTO gewährt habe, sagte der Währungshüter./tos/jha/