Aktien Osteuropa Schluss
Verluste mit Ausnahme von Prag - Talfahrt in Moskau
MOSKAU/BUDAPEST/PRAG/WARSCHAU (dpa-AFX) - Die wichtigsten europäischen Börsen sind am Montag mehrheitlich schwächer in die neue Woche gestartet. Der Konflikt zwischen den USA und Russland um das Bürgerkriegsland Syrien drückte international auf die Aktienkurse. Vor allem in Moskau ging es wegen internationaler Sanktionen erneut deutlich bergab. Während die Vorzeichen in Warschau und Budapest auch negativ waren, schlug sich der Prager Aktienmarkt etwas besser.
In Moskau büßte der Leitindex RTSI zu Wochenbeginn 1,75 Prozent auf 1085,16 Punkten ein. Der russische Aktienmarkt bleibt tief gezeichnet von den Sorgen, die sich Anleger wegen der zuletzt von den USA verhängten Sanktionen machen. Nach den Luftangriffen westlicher Staaten auf Syrien wird Russland nun mit neuen Sanktionen unter Druck gesetzt. Ein kurzer Erholungsversuch am vergangenen Donnerstag über die runde Marke von 1100 Punkten ist damit längst wieder passé.
Der Warschauer Wig-30 gab am Ende um 0,32 Prozent auf 2662,79 Punkte nach, genauso wie der breiter gefasste Wig mit einem Abschlag von 0,35 Prozent auf 60 264,16 Zähler. Schwäche zeigten dort etwa Energiewerte, angeführt vom Raffinerieunternehmen Grupa Lotos und dem Energiekonzern PGE mit Abgaben von bis zu 2,7 Prozent. Die Aktien des größten polnischen Ölunternehmens PKN Orlen legten allerdings ein halbes Prozent zu.
Der ungarische Leitindex Bux gab um 0,14 Prozent auf 38 296,28 Punkte nach. Die auffälligste Kursbewegung unter den Schwergewichten verzeichnete die Aktie von Magyar Telekom , die sich gegen den Trend um 0,55 Prozent verteuerten. Die Papiere der OTP Bank dagegen schlossen 0,35 Prozent tiefer und die Anteilsscheine des Ölkonzerns MOL gaben knapp um 0,13 Prozent nach. Die Pharmaaktie Gedeon Richter trat letztlich auf der Stelle.
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Positiv war nur das Vorzeichen in Prag, wo der PX um 0,21 Prozent auf 1136,60 Punkte zulegte. Unter den Energiewerten rückten die Papiere des Schwergewichtes CEZ um mehr als 1 Prozent vor. Im Finanzbereich war die Tendenz gemischt: Moderaten Gewinnen bei der Erste Group standen Abschläge von bis zu einem halben Prozent bei Komercni Banka und Moneta Money Bank gegenüber. Die Telekomaktie O2 Czech Republic war mit einem Minus von gut 0,9 Prozent der größte Verlierer im Leitindex./ste/APA/tih/edh