Jeder Neunte zwischen 65 und 74 Jahren in Deutschland geht arbeiten
WIESBADEN (dpa-AFX) - Immer mehr Menschen in Deutschland arbeiten noch im Rentenalter. Waren im Jahr 2002 noch 4,2 Prozent der Personen zwischen 65 und 74 Jahren erwerbstätig, lag die Quote 2016 bereits bei 11,4 Prozent, wie das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung am Mittwoch mitteilte. Das bedeutet, dass jeder neunte Mensch in dieser Altersgruppe einem bezahlten Job nachging.
Nach Angaben der Wiesbadener Behörde sind es mehr Männer als Frauen, die noch im Alter arbeiten gehen. Die Werte gelten sowohl für Teilzeitjobs als auch für Tätigkeiten auf Stundenbasis. Damit liege Deutschland im Vergleich der EU-Mitgliedsstaaten im vorderen Mittelfeld, teilte das Institut mit. Den Spitzenplatz belegt hier Estland mit 25,3 Prozent.
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Zu den gestiegenen Erwerbstätigenquoten im Alter hätten die Rentenreformen der Vergangenheit wesentlich beigetragen, erklärte der Wirtschaftswissenschaftler Frank Micheel in einer Mitteilung. Auch finanzielle Gründe oder der Wunsch, soziale Kontakte zu pflegen, führten dazu, dass immer mehr Menschen im Ruhestandsalter arbeiteten./wib/DP/jha