Devisen
Euro fällt unter 1,21 US-Dollar - Britisches Pfund unter Druck
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Eurokurs ist am Freitag unter 1,21 US-Dollar gefallen. Im Mittagshandel wurde die europäische Gemeinschaftswährung mit 1,2084 Dollar gehandelt. Mit zeitweise 1,2065 Dollar erreichte der Euro den niedrigsten Stand seit Mitte Januar. Am Morgen hatte der Euro noch knapp über 1,21 Dollar notiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Donnerstagnachmittag auf 1,2168 Dollar festgesetzt. Der große Verlierer am Devisenmarkt war das britische Pfund.
Marktbeobachter sehen in der Schwäche des Euro immer noch Nachwirkung von vorsichtigen Aussagen von EZB-Präsident Mario Draghi vom Vortag. Er hatte sich mit Blick auf zuletzt schwache Konjunkturdaten besorgt gezeigt. Grundsätzlich blieb er für die Konjunktur jedoch zuversichtlich. Die Aussagen waren zwar keine große Überraschung. "Allerdings bestätigen Draghis Aussagen, dass der Euro in nächster Zeit stärker auf realwirtschaftliche News reagieren dürfte", erklärte Commerzbank-Analyst Ulrich Leuchtmann. Dies allein mache den Euro riskanter und graduell weniger attraktiv.
Hinzu kamen enttäuschende Konjunkturdaten aus Frankreich. Hier blieb das Wirtschaftswachstum zu Jahresbeginn hinter den Erwartungen zurück. Zuletzt erholte sich der Euro ein wenig von seinen Verlusten. Die Wirtschaftsstimmung im Euroraum hat sich im April nach drei Rückgängen in Folge überraschend stabilisiert. Volkswirte hatten hingegen eine weitere Eintrübung erwartet.
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Stark unter Druck geraten ist das britische Pfund. Ein überraschend schwaches Wirtschaftswachstum im ersten Quartal brachte das Pfund zu allen wichtigen Währungen unter Druck. Im ersten Quartal wuchs die britische Wirtschaft zum Vorquartal nur um 0,1 Prozent. Das ist der schwächste Zuwachs seit Ende 2012. Analysten hatten mehr erwartet./jsl/jkr/jha/