DAX und US-Transportsektor
Dax springt über zentrale Hürde - Seite 2
Insgesamt ist der Anblick des Transportsektors nicht besonders inspirierend und deutet an, dass nun mit dem Monat Mai die für uns Anleger schwierige Jahreszeit beginnt.
Insbesondere in den so genannten Zwischenwahljahren - in den USA wird im November ein neuer Kongress gewählt - sind die Sommermonate überdurchschnittlich volatil. Der Transportsektor signalisiert,
dass wir Anleger für die kommenden Monate nicht zu optimistisch sein sollten.
Der Innere Markt zieht die US-Indizes nach unten
Die folgende Grafik zeigt Ihnen einen mittelfristig wichtigen Risikoindikator des sogenannten Inneren Marktes. Abgebildet ist hier der Prozentsatz der im S P 500 Index notierten Aktien, die
oberhalb des gleitenden Durchschnitts der vergangenen 30- Wochen notieren. Diese Einstellung ist weniger sprunghaft als der häufig von mir hier gezeigte 50- Tage- Indikator.
Aber auch nicht so behäbig wie das Pendant der 200- Tage- Linie, welches den übergeordneten Trend anzeigt und etwas unflexibel ist.
Wie Sie sehen, verschlechtert sich seit Ende Januar kontinuierlich die Marktbreite. Heute notieren nur noch weniger als die Hälfte der Aktien oberhalb ihres 30-Wochen- Durchschnitts. Ende Januar waren es noch 83 % Immer mehr Indexmitglieder geraten also unter den Einfluss des Angebots und belasten im weiteren Verlauf die bekannten Indizes.
DAX knackt wichtigen Widerstand
Hier sehen Sie den heutigen überraschenden Ausbruch des DAX über die Widerstandsregion bei 12.600 Punkten.
Diese setzt sich aus dem horizontalen Widerstand der bisherigen Seitwärtsbewegung und der negativen Widerstandsgeraden zusammen.
Trotz der positiven Entwicklung hat der DAX nun weitere schwierige Widerstände vor der Brust und die Frage lautet, ob das Glas halb voll oder halb leer ist.
Die gesamte Wegstrecke bis zur Region von 13.000 und weiter bis zum Allzeithoch bei 13.600 wird sicherlich kein Sonntagsspaziergang werden.
Der nächste Widerstand lauert aus Sicht der P & F Technik nun erst bei 13.100 Punkten.
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Verantwortlich für die freundliche Stimmung sind die guten Quartalszahlen auf beiden Seiten des Atlantiks und die jüngste Euro-Schwäche. Jedenfalls erleben wir aktuell, dass Kurse Nachrichten
machen und nicht Nachrichten die Kurse.
Für den stärksten Rückenwind sorgen wahrscheinlich die Pessimisten selber.
Nach einer Reihe von guten Nachrichten und positiven Geschäftszahlen müssen die „Shorties“ ihre zuvor verkauften Positionen wieder eindecken um ihren Verlust zu begrenzen.
Immerhin war die Verunsicherung und die Anspannung der Anleger in den vergangenen Wochen sehr groß. Da genügen einige gute Nachrichten von prominenten Aktien, positive Geschäftszahlen von Apple und
natürlich die Verlängerung des Ultimatums für die EU im Handelsstreit mit den USA um die Stimmung zu drehen und die Leerverkäufer in den „Schwitzkasten“ zu nehmen.
Da bekanntlich politische Börsen kurze Beine haben, ist aktuell der stärkste positive Impuls für die Anleger wahrscheinlich der seit einigen Wochen schwache Euro, der traditionell die heimischen
Exporteure begünstigt.
Zusätzlich Rückenwind erhalten die Bullen vom US- Rentenmarkt, wo sich die Dynamik des Zinsanstiegs verringert hat. Die wichtige zehnjährige US- Anleihe notiert wieder unterhalb der magischen
Rendite von 3 %. Möglicherweise gewöhnen sich die Anleger allmählich an die höhere Rendite und akzeptieren, dass „runde Zahlen“ vor allem eine psychologische Belastung sind.
Trotz der heute guten Stimmung will ich Sie aber daran erinnern, dass die Sommer-monate vor allem in den sog. „Zwischenwahljahren“ - in den USA wird im November ein neuer Kongress gewählt -
grundsätzlich schwache Börsenmonate sind.
Ein Warnhinweis ist auch die relativ schwache US- Börse gegenüber dem deutschen Markt.
Falls Sie sich für die traditionellen P & F Charts und die Philosophie des inneren Marktes interessieren, können Sie sich auf meiner Seite informieren.
Viel Erfolg mit Ihren Investitionen und herzliche Grüße
Ihr Klaus Buhl