Geht´s heute Ethereum und Ripple an den Kragen? Spannung vor US-Entscheidung!
Heute Montag stehen Ethereum und Ripple in den USA vor einer großen Entscheidung. Und sie können darauf kaum Einfluss nehmen. Sind diese Projekte als illegal ausgegebene Wertpapiere zu betrachten?
Illegal wäre wohl zu viel gesagt, denke ich. Laut www.derbrutkasten.at sieht eine Gruppe von Investoren aus dem Silicon Valley überhaupt keinen Grund zur Panik. Sie lobbyieren massiv, dass die beiden Blockchain-Projekte nicht unter die US-Aktiengesetze fallen.
Ernst wird es trotzdem. Eine Arbeitsgruppe der US-Regulierungsbehörden SEC und CFTC beraten über die Frage, wie Ethereum einzustufen ist. Ist es eine Kryptowährung wie Bitcoin, das von der CFTC bereits als Rohstoff klassifiziert wurde? Ist es ein Wertpapier (“Security”), das wie eine Aktie reguliert werden muss? Oder ist Ethereum etwas komplett Neues, für das es neue Regeln braucht? Die Frage wird am Rande auch Ripple betreffen. Auch bei der Nummer drei am Markt sind diese Fragen offen.
Sollten Ethereum und/oder Ripple als Wertpapiere klassifiziert werden, droht dem Markt eine Korrektur. Die Folgen einer solchen Entscheidung sind schwer abschätzbar. Ich glaube, dass es im Markt kaum auf Begeisterung stoßen würde. Der ehemalige CFTC-Chef Gary Gensler hat die Debatte vor rund einer Woche angestoßen, als er sagte: “Es gibt ein starkes Argument dass ETH und/oder Ripple Wertpapiere darstellen, die gegen die Regeln verstoßen”. Denn wer ein Wertpapier herausgibt, muss das laut dem US-Gesetz bei der SEC anmelden und sich an diverse Transparenzvorgaben gegenüber Investoren halten.
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Laut Wall Street Journal glauben einige der Regulatoren, dass Ethereum ein Wertpapier sei, weil es durch einen ICO (=Initial Coin Offering) ins Leben gerufen wurde. Das könnte sogar illegal gewesen sein. Die Ethereum Foundation hatte im July 2016 rund 60 Millionen Ether (so heißt die Kryptowährung von Ethereum) verkauft und dabei rund 18,3 Millionen Dollar in Form von Bitcoin eingenommen. Seither ist Ethereum auch deswegen zur Nummer zwei im Markt aufgestiegen, weil die Blockchain selbst als Basis für ICOs dient. Alleine im vergangenen Jahr wurden via ICO angeblich rund sechs Milliarden Dollar eingenommen.