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    FR-Weekly  715  0 Kommentare Frühlingserwachen im DAX

    Mehr als 1.000 Punkte hat der DAX in den vergangenen fünf Wochen aufgeholt. Experten sehen einen anhaltenden Trend.

    Am Freitag schloss der DAX bei 12.819 Punkten und verbuchte am Ende einer erholsamen Woche ein Plus von immerhin 1,9 Prozent. Zum Handelsauftakt heute Morgen zeigen sich die Investoren weiterhin in Kauflaune (+0,05 %). Aktuell Seit März bestätigt der deutsche Leitindex seine Aufwärtsbestrebungen fortwährend. In den letzten sechs Wochen ging es mehr als 1.000 Punkte aufwärts. Aktuell datiert der DAX ungefähr auf dem Stand vom Jahresanfang. Seine anhaltende Kursrichtung zeigt, dass Anleger die Börsenweisheit „Sell in May, go away“ offenkundig nicht beherzigt haben. Dennoch ist das Feld nicht ohne Einschränkungen für Bullen bestellt. Die noch immer schwelenden Unsicherheitsfaktoren wie die drohende Inflation (steigender Ölpreis), geopolitische Unsicherheiten, steigende Anleihezinsen oder die leicht rückläufige Konjunktur bereiten Experten auf Wochensicht allerdings wenig Sorgen. Andreas Büchler, Gründer des Researchhauses Qarat AG, hält einen weiteren Anstieg für möglich: „Auch im längerfristigen Chart hat sich die Ausgangslage durch den Sprung des DAX zurück über seinen 200-Tage-Durchschnittskurs deutlich verbessert“, so Büchler. Bedingung dafür sei allerdings eine Bestätigung des Niveaus. Sollte der DAX die ausgeprägte Wendezone bei 12.840 Punkten überwinden können wäre der Weg bis zur 13.500er-Marke frei, so der Tradingexperte. 

    Auch die Deutsche Bank sieht die Bullen weiterhin am Drücker, zeigt dabei aber weniger Optimismus als Büchler: „Der Ausbruch über die Volumenspitze  bei 12.730/12.780 hat den Weg bis zur Volumenkante bei 12.925 freigemacht“. Anleger sollten aber vorsichtig bleiben, das Thema "Pullback" bleibe erhalten. Anleger sollten daher die Unterstützungslinien bei 12.780, sowie die 12.600er-Marke im Auge behalten.

    DAX: 400 Punkte Plus in einer Woche


    Quelle: ARD

    Auftrieb bekommt der Aktienmarkt in Deutschland nach wie vor von guten Wirtschaftsdaten. Trotz sinkender Indikatoren ist die Stimmung in der deutschen Industrie nach wie vor positiv, konstatiert Dr. Stefan Mütze von der Helaba. Zuletzt waren die Aufträge mit 0,9% fast doppelt so hoch zurückgegangen wie erwartet. Das bleibe allerdings ohne Auswirkungen: „Die jüngste Abschwächung der Auftragseingänge ist aktuell verkraftbar. Dank hoher Auftragsbestände sind die Unternehmen weiterhin gut beschäftigt“. Die Branchen Fahrzeuge, Maschinenbau und Elektrotechnik trügen den Aufschwung weiter.

    Die Nord/LB sieht in der aktuellen Abwertung des Euro gegenüber dem Dollar einen treibenden Motor des Kursanstiegs im DAX. Diese Unterstützung werde sich aber in den kommenden Monaten abschwächen. 

    Robert Greil, Chefstratege der Privatbank Merk Finck, erwartet wegen der Dollar-Stärke weiteren Rückenwind für den DAX: „Kurzfristig könnte ein noch stärkerer Dollar zum Euro den DAX stützen“, so Greil. Das werde aber nicht so bleiben: „Mittelfristig rechnen wir mit einem stärkeren Euro“. Auch wenn das globale Wachstum solide ausfalle, habe Europa den konjunkturellen Zenit überschritten, mahnt Greil.

    In dieser Woche stehen zahlreiche Quartalsberichte von Unternehmen an. Unter anderem veröffentlichen Beiersdorf, Deutsche Post, Eon und Munich Re, Deutsche Telekom, Henkel, Siemens, Aareal Bank, Fraport  und ProSiebenSat.1 ihre Zahlen.

    (DW)




    Dominik Weiss
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    Dominik Weiss hat an den Universitäten Bielefeld und Salzburg Medien- und Wirtschaftswissenschaften studiert. Er ist zuständiger Redakteur für Wirtschaftsnachrichten bei der Euro Advisor Services GmbH (www.fundresearch.de).
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    Verfasst von Dominik Weiss
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