Dollar-Stärke bremst den Goldpreis aus - Seite 2
Dies ließ sich schon aus der ersten Grafik ablesen, doch der folgende Chart, in dem die Entwicklung des Goldpreises (oberer Kursverlauf) dem Kursverlauf des EUR/USD (unten) seit 2016 gegenübergestellt wird, zeigt es nochmal eindrucksvoller. Hier lässt sich ein gewisser Gleichlauf der beiden nicht abstreiten.
Sie sollten also auch die (eigenen) Erwartungen an den Dollar in den Entscheidungsprozess mit einfließen lassen, ob Sie derzeit auf einen steigenden oder fallenden Goldpreis setzen wollen.
Dollar-Stärke vereitelt Ausbruch im Goldpreis
Den gefährlichen Einfluss, den die Wechselkursentwicklung auf den Goldpreis hat, sieht man im folgenden Chart. Der Goldpreis war drauf und dran, aus seiner jahrelangen Seitwärtsrange (gelbes Rechteck) nach oben auszubrechen (siehe auch „Der Goldpreis steht an einer entscheidenden Marke“). Denn seit dem Tief von Ende 2015 gibt es eine klare Aufwärtstendenz mit zunehmender Trendstärke (grüne Linien). Zusammen mit der oberen Linie der Seitwärtsrange bildete sich ein klar bullishes aufsteigendes Dreieck. Doch die jüngste Stärke des US-Dollars bzw. Schwäche des EUR/USD schwächte den Goldpreis soweit, dass er am oberen Ende der Seitwärtsrange abprallte und eine der Aufwärtslinien brach (siehe rote Ellipse im Chart).
Somit gilt der Ausbruch als gescheitert. Und deshalb muss man mit hoher Wahrscheinlichkeit mit einer Fortsetzung der Seitwärtsbewegung des Goldpreises zwischen ca. 1.400 und 1.050 USD rechnen.
Wie Sie sich vielleicht erinnern können, bin ich schon längerem kein Fan von Gold als besonders lukratives Investment (siehe u.a. „Darum wird der Goldpreis mittelfristig nicht stark zulegen“). Denn Gold wird durch die ansteigenden Zinsen eher belastet. Und besonders in den USA ziehen die Zinsen deutlich an. Davon profitiert der Dollar, was wiederum den Goldpreis zusätzlich belastet.
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Aber schon in der Gold-Analyse vom 19. April präsentierte ich eine Lösung: „Und wer an eine Fortsetzung der Seitwärtsbewegung glaubt, könnte auf aktuellem Niveau einen Short-Einstieg wagen.“ Vergessen Sie als Euro-Anleger aber nicht, auf die Wechselkurseffekte zu achten.
Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei Ihrer Geldanlage
Ihr
Sven Weisenhaus
(Quelle: www.stockstreet.de)
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