MIB-Index

Wohin steuert Italiens MIB-Index?

Das Scheitern der Regierungsbildung in Italien schürt die Unsicherheit an den Kapitalmärkten. Dabei schien man sich schon fast an den Gedanken gewöhnt zu haben, dass in Rom zukünftig eine Koalition zwischen den euro(pa)kritischen Parteien regieren würde. Doch die Regierungsbildung scheiterte am Wochenende. 

Der zuletzt arg in Mitleidenschaft gezogene MIB-Index reagierte zunächst mit einer leichten Erholung auf die neuen Entwicklungen. Doch ob diese Zugewinne nachhaltig sein werden, bleibt aufgrund der unsicheren Lage offen. Man sollte nicht unbedingt damit rechnen, denn die charttechnische Verfassung des Index ist alles andere als robust. 
Der Top-Bildung Anfang Mai folgte im Index eine kräftige Korrektur. Die politischen Entwicklungen erwiesen sich hierbei als Katalysator. Mit dem Unterschreiten der 23.000er Marke ist nun die zentrale Unterstützung im Bereich von 22.000 Punkten in den Fokus geraten. Diese Zone muss halten, anderenfalls droht eine (beschleunigte) Fortsetzung der Bewegung. In diesem Fall wäre auch ein Test der 20.000-Punkte-Marke nicht auszuschließen. 3-Jahres-Chart auf Wochenbasis.

Kurzum: Die aktuelle Gemengelage birgt eine Reihe von Unsicherheiten. Aktuell steht die eminent wichtige Unterstützung bei 22.000 Punkten im Fokus. Sie muss dem Abwärtsdruck standhalten, anderenfalls droht eine Fortsetzung der Bewegung auf 20.000 Punkte. Auf der Oberseite muss der Bereich um 23.000 Punkte zurückerobert werden, um für Entspannung zu sorgen.