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    FinTechs  1795  0 Kommentare THE NAGA Group AG: Hamburger FinTech erfindet mit Produkten und Apps den Finanzmarkt neu

    FinTechs wurden von den Großbanken lange belächelt, konnten die Herren in den Nadelstreifen und den gedeckten Anzügen mit dieser forschen und jungen Branche wenig anfangen. Zumal FinTechs, mehr als die anderen Dickschiffe der Branche, technologiegetrieben sind.

    Hinzu kommen hausgemachten IT-Probleme der deutschen Geldhäuser, so ist es kein Geheimnis mehr, dass die Deutsche Bank mit ihren Systemen erhebliche Probleme hat. Der ehemalige Vorstandschef des Frankfurter Geldhauses, John Cryan, hatte die IT des Instituts kurz nach seinem Amtsantritt 2015 öffentlich als "lausig" bezeichnet und auch die IT Chefin bekam die Probleme offensichtlich nicht in den Griff. Auch die Commerzbank treibt die Digitalisierung voran, hat aber auch mit mit dem Umbau zu kämpfen.

    Die Probleme der Großen können die wendigen der Branche recht entspannt sehen. Sie können Dank ausgefeilter Computertechnologie sich verstärkt um die Produktentwicklung kümmern. The Naga Group beispielsweise wächst derzeit exorbitant.

    „Wir sind immer unter Strom. Ständig feilen wir an Finanzinnovationen für unsere Kunden – und unserer internationalen Expansion“, so Benjamin Bilski, Vorstand der The Naga Group AG.

    Das 2015 in Hamburg gegründete Unternehmen hat sich viel vorgenommen. Es möchte nichts weniger als die Finanzwelt revolutionieren. „Zu hohe Kosten, umständliche Abläufe und vor allem: lauter isolierte Spartenlösungen“, zählt Bilski den Status quo auf: Ein Old-School-Finanzmarkt präge bis heute Banking, Transaction und Investment. Besonders ungerecht findet er, dass Milliarden von Menschen gar nicht dabei sind.

    Ein Drittel der Weltbevölkerung kein Zugang zu Banken

    Ein Drittel der erwachsenen Weltbevölkerung hat kein Konto. Überweisungen, Versicherungen  – Fehlanzeige. In den Augen Bilskis scheinen Banken da nicht zukunftsfähig zu sein. „Viele Dinge am Finanzmarkt sind zu kompliziert und umständlich. Wir möchten die Systeme und Technologien vereinheitlichen, vereinfachen und kräftig demokratisieren“, meint Bilski.

    Eine globale Mission, daher hat das Unternehmen lediglich seine Zentrale in Hamburg. Der Großteil der 150 Mitarbeiter ist auf der ganzen Welt verteilt, darunter in Sarajevo. Vor allem in Spanien ist NAGA sehr erfolgreich und so finden sich in Madrid, Barcelona und Palma de Mallorca gleich drei weitere Standorte.

    Neben dem früheren Internet-Unternehmer Bilski (einst Gründer von angelplatz.de) bilden der Ex-Banker Yasin Sebastian Qureshi (Mitgründer der Varengold Bank) und der Jurist Andreas Luecke das Führungstrio.

    Gute Performance

    Dabei hat NAGA in kürzester Zeit bemerkenswerte Milestones erreicht. Schon bald  nach der Gründung folgte 2017 der Börsengang an der Frankfurter Börse im Segment „Scale“ für kleine und mittlere Unternehmen. Seitdem hat sich der Kurs verdoppelt, die Marktkapitalisierung liegt weit über 200 Millionen Euro.

    Noch im selben Jahr erreichte das FinTech den nächsten Meilenstein: Die Initiierung der eigenen Kryptowährung NAGA Coin (NGC) brachte im Dezember bei 63.000 Investoren 42 Millionen Euro ein. Insgesamt gibt es 77 Millionen Einheiten, 55 Millionen sind im Umlauf. „Dabei ist die Währung kein Spekulationsobjekt, sondern Mittelpunkt eines Ökosystems“, erklärt Bilski und betont: „Wir wollen alle unsere Apps und Dienstleistungen miteinander verknüpfen – unterm Strich ist das unser Credo für einen völlig neuen Finanzmarkt.“ 

    Produktentwicklung ist Core Business

    Etliche Produkte und Dienstleistungen hat NAGA bereits erfolgreich bei den Kunden platziert. Zu den wichtigsten gehört das Social Trading-Netzwerk NAGA TRADER (früher SwipeStox), eine App, die Social Media mit Börsenhandel verbindet. Mitglieder können dort anderen Mitgliedern folgen, deren Geschäfte und Finanzentscheidungen kopieren – und selbst Follower anziehen und sich mit ihnen austauschen. Switex ist eine internationale und vor allem anbieterübergreifende Handelsplattform für virtuelle Güter, etwa Schätze und Werte aus Computerspielen. Die NAGA WALLET fasst alle Dienste und Produkte zusammen. In ihr werden die virtuellen Güter und Währungen aufbewahrt, transferiert und auch die Transaktionen verrechnet. 

    Klassische Finanzunternehmen würden jetzt erst einmal innehalten und durchatmen. Doch NAGA macht munter weiter. „Wir haben ständig neue Produkte in der Pipeline“, verrät Bilski abschließend. Entschieden ist noch nichts, doch dem Vernehmen nach gehören auch ein Robo-Adviser und eine Krypto-Börse zu den Ideen.

     




    Frank Tetzel
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    Frank Tetzel, Jahrgang 1963, ist gelernter Journalist, und hat für eine Reihe von großen Tageszeitungen geschrieben. Inzwischen ist er Chefredakteur und Herausgeber von FAIReconomics, einem Magazin für nachhaltige Wirtschaft. Darüber hinaus berät er Verbände und Institutionen im vorpolitischen Raum in Fragen nachhaltiger Entwicklung und Ökonomie. Zu den Schwerpunktthemen gehören Politik, Wirtschaft, Nachhaltigkeit (insbesondere Immobilien, Mobiltät, nachhaltige Anlageprodukte und Investments).
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    Verfasst von Frank Tetzel
    FinTechs THE NAGA Group AG: Hamburger FinTech erfindet mit Produkten und Apps den Finanzmarkt neu FinTechs, wie die Hamburger Naga Group AG , sind Technologie getrieben und nutzen derzeit die Schwäche der Großbanken, die mit ihren eigenen IT Systemen zu kämpfen haben aus. Sie sind wendiger, schneller und kreativer als die großen Dickschiffe.