Bericht von Ernst & Young
London nicht mehr Nummer 1 für Investoren
Paris hat London dahingehend überholt, dass die französische Hauptstadt erstmals seit zehn Jahren die attraktivste europäische Stadt für Investoren ist.
Die Seine-Metropole wurde von 37 Prozent der 502 befragten Unternehmen als Nummer 1 für ausländische Direktinvestitionen eingestuft. London hingegen konnte sich kaum gegenüber dem Vorjahresergebnis verbessern (siehe Grafik). Der Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union und die Wahl des französischen Präsidenten Emmanuel Macron waren einige der Gründe, warum Paris London zum ersten Mal seit Beginn der E&Y-Umfrage im Jahr 2003 überholte. "Wir haben unermüdlich daran gearbeitet, London aus der Flaute der 90er Jahre herauszuholen und als beste Stadt der Welt für Unternehmen zu etablieren", sagte Jasmine Whitbread, Chief Executive Officer von London First. Nach Paris und London werden Berlin und Frankfurt am Main als Top-Investment-Standorte eingestuft.
Grafik: Die attraktivsten Standorte für Investoren, Quelle: E&Y.
Der Brexit ist laut dem E&Y-Bericht eines von vier Hauptrisiken, die die Stimmung der Anleger in Europa im Jahr 2017 beeinflussten. Die größten Sorgen waren geopolitische Instabilität, wie die jüngsten britischen Stahl- und Aluminiumzölle und ein Anstieg der populistischen Stimmung.
Ein wesentlicher Brexit-Effekt war die Verringerung der Zahl der Unternehmen, die im vergangenen Jahr ihren Hauptsitz in Großbritannien gründeten oder verlagerten. Im Jahr 2016 wurden 51 Prozent der neuen Hauptsitze in Europa in Großbritannien platziert, während nur 26 Prozent der Unternehmen im vergangenen Jahr das Land als Top-Hub wählten.
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