Handelskrieg
Wallstreet-Veteranen Buffett, Blankfein und Jones: Nur kurzes Säbelrasseln zwischen USA und China
Großinvestor Warren Buffet, Goldman Sachs-CEO Llyod Blankfein und Hedgefonds-Manager Paul Tudor Jones machen sich wenig Sorgen über den Handelskrieg zwischen den USA und China. Sie gehen übereinstimmend davon aus, dass es nach einem kurzen Hickhack zu einem für beide Seiten verträglichen Deal komme. Die stürmische Rhetorik sei nur Teil von Verhandlungen.
Nur Ärgernis statt echtes Problem
Paul Tudor Jones, Milliardär und Hedgefonds-Manager, spielt den Handelsstreit herunter: "Ich würde es mehr als ein Handels-Ärgernis statt als ein wirkliches Handelsproblem bezeichnen", wird Jones
von CNBC zitiert. "Man muss die Dinge ins rechte Licht rücken", so Jones weiter, “wenn wir nur unsere vier größten Handelspartner betrachten, sehen wir einen durchschnittlichen Zoll von etwa 6
Prozent. Wir haben 3,5 Prozent. Also wird die Ungerechtigkeit durch eine 2,5 Prozent-Lücke markiert." Der Investor geht davon aus, dass wenn Trump versuche, die Zölle zu "normalisieren", müsste die
Einwirkung auf den Markt begrenzt sein.
Allerdings meint Jones, dass es am Aktienmarkt bis zum Jahresende zu Verwerfungen kommen könnte.
"Kein Kollaps der Wirtschaft"
Ähnlich wie Jones bemüht sich Goldman Sachs-Chef Lloyd Blankfein, die Wogen zu glätten. Der Investment-Banker meinte, dass die ruppige Rhetorik auf dem Parkett der internationalen Handelspolitik nicht in eine finanzielle Katastrophe führen werde. Es würde kein „suicide pact“ vorliegen, so Blankfein mit drastischer Wortwahl. „Ich vermute, dass das nicht den Kollaps der Wirtschaftssyteme bewirkt“, sagte er laut CNBC im Economic Club of New York. Das sei alles Teil eines bekannten Verhandlungsmusters, so Blankfein.
Optimistisch äußerte sich Starinvestor Warren Buffett. Die USA und China kämen zu einem akzeptablen Kompromiss, so Buffett. Er gehe davon aus, dass beide einen ernsten Handelskonflikt vermeiden werden, da Länder das vorantreiben, was ihrem wirtschaftlichen Interesse am meisten diene. "Ich glaube nicht, dass sich beide Länder in etwas hineinsteigern werden, das einen echten Handelskrieg auslöst und fortsetzt", sagte er auf der Jahreshauptversammlung von Berkshire Hathaway am 5. Mai 2018. "Es wird einige hin und her geben, aber am Ende denke ich nicht, dass das ein schreckliches Ende haben wird. Die Handelsprofite sind riesig und die Welt ist in hohem Maße davon abhängig, dass zwei intelligente Länder nicht etwas extrem Dummes tun werden“, sagte Buffett.
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Quelle: CNBC