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    Devisen  790  0 Kommentare Eurokurs legt zu - Schwellenländer unter Druck

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Eurokurs hat am Donnerstag zugelegt und ist fast bis auf 1,16 Dollar gestiegen. Im Mittagshandel kostete die Gemeinschaftswährung 1,1590 Dollar. Am Morgen hatte er noch zeitweise einen halben Cent niedriger notiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Euro-Referenzkurs am Mittwochnachmittag auf 1,1616 Dollar festgesetzt.

    Die Wirtschaftsstimmung in der Eurozone hat sich im Juni zwar erneut eingetrübt. Der Rückgang fiel jedoch geringer aus als erwartet. Das Analysehaus Capital Economics wertete dies als Beleg, dass sich die Konjunktur seit Jahresbeginn zwar abgeschwächt habe, es sich dabei aber nicht um den Beginn eines Abschwungs handele.

    Die Anleger warten jetzt auf die Verbraucherpreisdaten aus Deutschland. In Italien ist die Inflationsrate im Juni mit 1,5 Prozent auf den höchsten Stand seit Mai 2017 gestiegen. In Deutschland deuten Daten aus einzelnen Bundesländern darauf hin, dass die Rate erneut über zwei Prozent liegen dürfte. Die Zahlen für den Euroraum werden am Freitag veröffentlicht. Die EZB strebt eine Rate für den gesamten Währungsraum von knapp zwei Prozent an.

    Der Dollar legte vor allem gegenüber einigen Schwellenländerwährungen deutlich zu. So fiel am Donnerstagmorgen die indische Rupie auf ein Rekordtief zur US-Währung. Stark gefallen ist auch die indonesische Rupiah. Der amerikanische Dollar profitiert derzeit von der Aussicht auf höhere US-Zinsen. Dies setzt vor allem solche Währungen unter Druck, die den Anlegern offene Flanken bieten. Dazu gehört die Rupie, weil Indien aufgrund seines hohen Leistungsbilanzdefizits auf einen steten Zustrom ausländischen Kapitals angewiesen ist.

    Im weiteren Handelsverlauf könnte auch der zweitägige EU-Gipfel in Brüssel beachtet werden. Schließlich geht es beim Thema Asyl auch um die Zukunft der deutschen Bundesregierung. Allerdings hat das Thema den Euro bisher kaum bewegt. "Das liegt in erster Linie daran, dass der Markt die innenpolitischen Streitereien in Deutschland nicht als systemisches Risiko für den Euroraum ansieht", schreibt Commerzbank-Devisenexpertin Thu Lan Nguyen. Solange die Wahrscheinlichkeit gering bleibe, dass die aktuelle Krise zu einem Auseinanderbrechen des Euroraums führen könnte, sollte auch der Euro unberührt bleiben.

    In den USA werden Wachstumszahlen zum ersten Quartal erwartet. Obwohl es sich nur um eine dritte Schätzung handelt, sind die Zahlen aufgrund der Relevanz der amerikanischen Volkswirtschaft für die Weltwirtschaft von Interesse./jsl/bgf/jha/




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