FED zu Kryptos
FED-Präsident Powell: Keine Gefahr durch Kryptos
Kryptos bedrohen laut der US-Notenbank FED das Finanzsystem nicht.
Jerome Powell, Vorsitzender der US-amerikanischen Notenbank Federal Reserven (FED), bezog in einem Gespräch mit dem Finanzausschuss des Repräsentantenhauses am vergangenen Mittwoch Stellung zu Kryptowährungen. "Ich denke, Ihre Frage zielte in die Richtung: Stellen Kryptowährungen eine ernstzunehmende Gefahr für die Stabilität unseres Geldsystems dar? Meine Meinung ist: Nein. Dafür sind sie nicht groß genug", so Powell.
Trotzdem gingen laut Powell von Kryptowährungen Gefahren aus. Sie könnten zur Geldwäsche und zur Steuerhinterziehung genutzt werden. Durch die fehlende Regulierung und hohe Volatilität bestünden zudem hohe Risiken für Investoren. Kryptowährungen hätten weiterhin keinen intrinsischen Wert und würden durch nichts gedeckt oder abgesichert, so Powell.
Beim Thema digitales Zentralbankgeld oder Krypto-Dollars ist die FED skeptisch. Laut Powell stehe das Thema momentan nicht zur Debatte. Eine gute Nachricht hat Powell jedoch noch für Krypto-Fans im Köcher: Kryptowährungen fielen nicht in den Zuständigkeitsbereich der FED und sie plane, dies nicht zu ändern. Eine Regulierung durch die FED sei deshalb nicht zu erwarten. Aufsichtsbehörden wie die Securities and Exchange Commission (SEC) und die Commodity Futures Trading Commission (CFTC) seien für Kryptos zuständig, so Bloomberg.
Die deutsche Bundesbank hatte sich bereits im November 2017 zur Kryptowährung Bitcoin geäußert. Ihr Urteil fiel erwartungsgemäß schlecht aus: Bitcoin sei kein Geld, sondern ein Spekulationsobjekt. Keine der drei Geldfunktionen werde bisher von der virtuellen Währung erfüllt. Die starre Geldmenge von Bitcoin führe indes zur Deflation des Kryptogeldes (siehe w:o-Artikel).
Der Bitcoin steht derzeit leicht im Plus. Eine Einheit der Kryptoleitwährung kostet momentan 7.459 US-Dollar (Stand: 20.07.2018, 16:15 Uhr).
Lesen Sie auch
Quelle: