Daimler
Rettung für den Smart im Reich der Mitte
Daimler plant in China batteriebetriebene Smarts herzustellen. Der deutsche Luxus-Automobilhersteller ist in Gesprächen, um ein neues Joint Venture mit Beijing Electric Vehicle (BJEV) zu gründen, so "Bloomberg".
Das deutsche Unternehmen hatte im März 2018 knapp vier Prozent der Anteile an BJEV erworben. Diese Kooperation könnte dem Zweisitzer einen neuen Rückenwind verleihen, denn das Stuttgarter Unternehmen zielt auf den weltweit größten E-Auto-Markt ab.
Im Kampf für eine Verbesserung der städtischen Luftqualität hat sich China zum weltweit führenden Markt für Elektrofahrzeuge entwickelt und ist entschlossen, den Trend zur Elektrifizierung anzuführen. Das asiatische Land hat sich zum Ziel gesetzt, den Absatz von Neufahrzeugen bis 2025 auf sieben Millionen Pkws jährlich zu steigern, darunter Plug-in-Hybride, reine Elektro- und Brennstoffzellenfahrzeuge.
Während Unternehmen wie BMW ihre Präsenz in China verstärken, um einem Zollkrieg zwischen den USA und China zu entgehen, soll das Joint Venture von Daimler vor allem den lokalen Markt bedienen und den Absatzrückgang der Marke Smart eindämmen. Smart, das seit seiner Einführung im Jahr 1998 Verluste gemacht hat, versucht zukünftig junge, städtische Verbraucher in China von dem flotten Zweisitzer zu überzeugen. Der Preis dürfte eine wichtige Stellschraube sein, denn viele heimische Autobauer bieten ebenfalls E-Kleinwagen an.
Eine Sprecherin von Daimler in China und ein Vertreter von Beijing Electric Vehicle lehnten eine Stellungnahme gegenüber "Bloomberg" ab.
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