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Kurseinbruch von Bayer verhindert Dax-Stabilisierung
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Rutsch des Dax-Schwergewichts Bayer auf den tiefsten Stand seit Herbst 2013 hat im deutschen Leitindex am Montag eine Stabilisierung verhindert. So büßte der Dax bis zum Mittag weitere 0,44 Prozent auf 12 369,56 Punkte ein.
Bayers US-Tochter Monsanto war im Rechtsstreit mit einem Krebspatienten in den USA wegen verschwiegener Risiken seiner Unkrautvernichter zu Schadenersatz in dreistelliger Millionenhöhe verurteilt worden. Analyst Michael Leacock vom Investmenthaus Mainfirst kassierte in einer ersten Reaktion seine Kaufempfehlung. Wie andere Experten fürchtet er, dass dieses Thema längere Zeit für Unsicherheit sorgt. Denn Monsanto ist mit tausenden ähnlichen US-Klagen konfrontiert. Der Konzern weist einen Zusammenhang zwischen Krebserkrankungen und dem Kontakt zu seinen Produkten zwar zurück. Bayer-Aktien sackten dennoch zeitweise knapp 12 Prozent ab.
Die weiter zugespitzte Türkei-Krise alleine hätte eine Erholung des zuletzt schwachen Dax indes nicht verhindert. Im Streit zwischen Washington und Ankara traten am Montagmorgen drastisch erhöhte US-Strafzölle in Kraft. Die türkische Lira geriet daraufhin im asiatischen Handel zum Euro und zum US-Dollar zeitweise erneut unter Druck. Dies rief die türkische Zentralbank mit Gegenmaßnahmen auf den Plan, die zunächst für eine Stabilisierung sorgten.
Für den MDax der mittelgroßen deutschen Unternehmen ging es bis zum Mittag um 0,45 Prozent abwärts auf 26 552,00 Punkte. Der Technologiewerte-Index TecDax sank um 0,15 Prozent auf 2918,72 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 verlor rund ein halbes Prozent.
Salzgitter-Aktien fanden nach dem aktuellen Geschäftsbericht keinen klaren Trend und verloren zuletzt ein Prozent. Analyst Eugene King von Goldman Sachs bewertete die Resultate in einer ersten Reaktion als durchwachsen. Positiv sei der bessere Vorsteuergewinn, so der Experte. Leicht enttäuschend seien indes lediglich bestätigte Jahresziele, nachdem er und auch die Markterwartungen bereits darüber lägen. King hält den Ausblick von Salzgitter allerdings für konservativ.
Für die Papiere von United Internet und ihrer Tochter 1&1 Drillisch ging es indes aufwärts. Trotz pessimistischerer Erwartungen für die Steigerung der Anzahl von Vertragskunden bei der Mobilfunktochter steht United Internet zu seinen Gewinnzielen. Dies hob auch Jefferies-Analyst Ulrich Rathe positiv hervor und blieb bei seiner Kaufempfehlung.
Im Nebenwertebereich sackten die Aktien von HelloFresh um 5,5 Prozent ab. Die Anleger nahmen dem Kochboxen-Anbieter krumm, dass die Gewinnschwelle aufgrund von Investitionen nun wohl erst 2019 und
nicht bereits im vierten Quartal des laufenden Jahres erreicht werden soll./ag /fba