Henkel
Kommt es auf ein paar Mio. an?
Henkel erzielte im zweiten Quartal 2018 einen Umsatz von 5,143 Mrd. Euro, das leicht über der Marktprognose 5,129 Mrd. Euro lag. Beim bereinigten EBIT wurde ein Wert von 926 Mio. erzielt – hier verfehlte der Konzern die Erwartungen von 940 Mio. Euro. Das bereinigte EPS belief sich auf 1,58 Euro und lag ebenfalls unter den Analystenschätzungen von 1,60 Euro. Die Umsatzprognose wurde aber bestätigt, zeitgleich erhöhte der Konzern jedoch seinen Ausblick für die EBIT-Marge.
Das reichte jedoch offenbar schon aus, die Investoren zu verschrecken und vorbörslich zu dem besagten Kursabschlag von etwas mehr als drei Prozent auf 104,5 Euro zu führen. Damit wird der seit Sommer 2017 bestehende Abwärtstrend in gewohnter Weise weiter fortgesetzt, Henkel tendiert derzeit in Richtung des gleitenden Durchschnitts EMA 200 auf Wochenbasis zu und könnte die Marke von rund 100 Euro einem erneuten Test unterziehen. Eine andere Sache scheint aus technischer Sicht jetzt ausschlaggebend zu werden, seit Mitte 2016 ist eine klare SKS-Formationen zu erkennen, die mittelfristig zu einer Trendwende führen könnte und hierdurch die Gefahr einer regelkonformen Auflösung besteht.
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Abwärtstrend wird fortgesetzt
Die vorbörsliche Indikation muss nicht unbedingt mit dem regulären Handel übereinstimmen, gibt aber schon mal einen kleinen Vorgeschmack auf den Handelsstart. Noch kann sich das Papier in einem neutralen Handelsbereich zwischen dem gleitenden Durchschnitt EMA 200 und dem EMA 50 behaupten, ein Rücksetzer unter den 200-Wochen-Durchschnitt von 102,24 Euro dürfte jedoch Abgaben auf rund 100 Euro bereithalten. Spätestens unter diesem Niveau ist mit einer sukzessiven Umsetzung der SKS-Formation zu rechnen, die rechnerisch Abgaben auf 87,21 Euro bereithalten tut und für den Aufbau von Short-Positionen geeignet scheint. Hierzu können Investoren beispielshalber auf das Unlimited Turbo Short Zertifikat (WKN: CQ92HH) zurückgreifen und bis 100 Euro eine Rendite von schnellen 80 Prozent erzielen.
Schwerer Seitenhieb
Ein bullisches Szenario würde sich hingegen erst oberhalb der Marke von 111,00 Euro einstellen. Erst dann sollte Henkel zurück an seine Jahreshochs aus 2015 bei 115,70 Euro zurückkehren, darüber bestünde sogar die Möglichkeit eines Angriffs auf die Verlaufshochs aus November 2017 bei 123,75 Euro. So wie sich das vorbörsliche Handelsgeschehen allerdings präsentiert, muss zunächst einmal mit der Abwärtsvariante vorliebgenommen werden.