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     238  0 Kommentare Immobilienkäufer in Deutschland gehen höhere Risiken ein

    Berlin (ots) - Kreditanteil bei Wohnungsfinanzierungen steigt,
    Tilgungsraten sinken / Ökonomen warnen vor hohen Belastungen

    Berlin, 23. August 2018 - Angesichts weiter steigender
    Wohungspreise gehen die Deutschen bei der Finanzierung ihrer
    Immobilien immer größere Risiken ein. Das geht aus den Daten der
    Europace-Kreditplattform hervor, der größten deutschen
    Transaktionsplattform für Immobilienkredite, die das
    Wirtschaftsmagazin 'Capital' für seinen jüngsten "Immobilienkompass"
    ausgewertet hat (Ausgabe 9/2018). Der Plattform sind rund 300 Banken
    angeschlossen. Demnach ist der Darlehensanteil an einem Bau oder
    Immoblienkauf im Juli auf im Schnitt knapp 82 Prozent gestiegen - das
    ist der höchste Wert seit Beginn des Immobilienbooms im Jahr 2009 und
    rund fünf Prozentpunkte mehr als Anfang 2017. Die durchschnittlichen
    Tilgungsraten sind dagegen auf zuletzt knapp 2,8 Prozent gesunken. Im
    Sommer 2016 lag die Tilgungsrate im Schnitt noch bei rund 3,2
    Prozent.

    Die Entwicklung sorgt nun auch die ersten Immobilien-Ökonomen.
    "Allem Gerede von der reichen Erben-Generation zum Trotz stagnieren
    die Eigenmittel beim Kauf, und auch der Anteil der
    100-Prozent-Finanzierungen steigt seit 2013 wieder leicht an", warnt
    etwa DZ-Bank-Ökonom Thorsten Lange. Hinter historisch betrachtet noch
    akzeptablen Durchschnittswerten verbergen sich seiner Meinung nach
    viele sehr optimistische Modelle. "Die Hälfte der Kreditnehmer bringt
    maximal 20 Prozent Eigenmittel auf, und rund zwei Drittel tilgt mit
    nicht mehr als zwei Prozent", sagt Lange. Bei der aktuellen Zinslage
    hat ein Kreditnehmer bei anfänglich zwei Prozent Tilgung eines
    Annuitäten-Darlehens zum Ende der Zinsfestschreibung erst ein Fünftel
    der Restschuld abgetragen.

    Die aktuellen Daten widersprechen der landläufigen Einschätzung
    der meisten Experten, trotz steigender Preise finanzierten die
    Deutschen ihre Immobilien ausgesprochen solide und brächten immer
    noch viel Eigenkapital für den Wohnungskauf oder -bau mit. Zugleich
    wirft der Trend zu höheren Krediten und geringeren Tilgungen ein
    Schlaglicht auf das Dilemma vieler Immobilien-Suchenden: Jahrelang
    konnten die sinkenden Zinsen für Baugeld die Preisanstiege für
    Immobilien abpuffern. Dieser Effekt fällt nun weg, seit rund zwei
    Jahren pendeln die Zinsen für Baugeld mit zehnjähriger
    Zinsfestschreibung zwischen 1,2 und 1,5 Prozent, während die
    Immobilienpreise gerade in Metropolen weiter steigen, wie auch aus
    dem "Capital-Immobilienkompass" hervor geht.

    OTS: Capital, G+J Wirtschaftsmedien
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    Pressekontakt:
    Christian Kirchner, Redaktion 'Capital' Frankfurt,
    Tel. 069/793 007-514
    kirchner.christian@capital.de
    www.capital.de




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