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    Moventum S.C.A. Marktkommentar 29.08.2018  1066  0 Kommentare Binnennachfrage treibt deutsches Wirtschaftswachstum an

    In einer nachrichtenarmen Woche standen vor allem geldpolitische Themen im Mittelpunkt. Die US-Notenbank veröffentlichte das Protokoll zur letzten Sitzung des FOMC von Ende Juli/Anfang August. Dieses offenbarte, dass die US-Währungshüter von einer weiter über dem Potenzial wachsenden US-Wirtschaft ausgehen, zeitnah einen weiteren Leitzinserhöhungsschritt ins Auge fassen und darüber hinaus den graduellen Zinszyklus fortsetzen werden. Mit Blick auf Deutschland wurde das hiesige Wirtschaftswachstum für das 2. Quartal mit 0,5 Prozent gegenüber dem Vorquartal bestätigt. Der Aufschwung war hierbei lediglich durch die Binnennachfrage getrieben, während der Außenbeitrag bremste. In Europa wurden die Schnellschätzungen für die Einkaufsmanagerindizes (PMI) für Deutschland und die Eurozone veröffentlicht. Mit Blick auf die weltweite Zunahme an protektionistischen Handelsbeschlüssen in den vergangenen Wochen trübten sich die Umfragewerte für das verarbeitende Gewerbe in Deutschland und auch in der Eurozone weiter ein und sanken zum siebten Mal in den vergangenen acht Monaten. Dieser Rückgang lag jedoch innerhalb der Erwartungen. Der Dienstleistungssektor konnte sowohl in Deutschland als auch in der Eurozone mit einem leichten Plus gegenüber dem Vormonat überraschen und die damit verbundene Konsensschätzung bestätigen oder sogar übertreffen. In Japan stieg die Jahresrate der Konsumentenpreise im Juli im Vergleich zum Vormonat um 0,2 Prozentpunkte auf 0,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Kerninflationsrate kletterte kaum spürbar auf 0,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr und erhöhte sich somit um 0,1 Prozentpunkte gegenüber dem Vormonat. Dies signalisiert weiterhin keinen nachhaltigen Preisdruck in der drittgrößten Volkswirtschaft der Welt und dämpft die Hoffnungen auf eine straffere Geldpolitik seitens der Bank of Japan.
    Der Preis für ein Barrel Öl der Sorte Brent verteuerte sich gegenüber der Vorwoche deutlich und notierte auf einem Niveau von 75,61 US-Dollar je Barrel. Der US-Dollar verlor gegenüber dem Euro 1,88 Prozent. Der japanische Yen gab ebenfalls deutlich um 2,55 Prozent im Vergleich zur Vorwoche nach.
    In diesem Marktumfeld entwickelten sich die globalen Aktienmärkte in unterschiedliche Richtungen. Die Aktienmärkte in Europa und den Schwellenländern konnten zulegen. Die größten Verluste musste hingegen der japanische Aktienmarkt verkraften, gefolgt von den USA. Innerhalb Europas entwickelte sich die Eurozone besser. Auf Sektorebene ergab sich folgendes Bild: In Europa entwickelten sich die Sektoren Energie, IT und Rohstoffe am besten. Eine Underperformance zeigten die Segmente Telekom, Versorger und Basiskonsum. In den USA gehörten Titel aus den Sektoren Energie, zyklischer Konsum und IT zu den Gewinnern, während Aktien aus den Bereichen Telekom, Versorger und nicht-zyklischer Konsum hinterherhinkten. Small Caps schnitten sowohl in den USA als auch in Europa besser ab als Large Caps. Bei den Investmentstilen „Value“ und „Growth“ schnitten in den USA und in Europa die „Growth“-Titel besser ab.

    Im Rentenbereich entwickelten sich Hart- und Lokalwährungsanleihen aus den Schwellenländern sowie Hochzinsanleihen leicht positiv. Unverändert zur Vorwoche notierten Anleihen mit kurzer Duration. Euro-Staatsanleihen und Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating mussten einen Wertrückgang hinnehmen.

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    Über Moventum:
    Moventum S.C.A. ist eine Full Service Fondsplattform für sämtliche Leistungen rund um das Wertpapierdepot. Seit der Gründung im Jahre 2000 gehört Moventum zu den erfolgreichsten Fondsplattformen in Deutschland und Österreich. Spezialisiert auf den Handel und die Verwaltung von Investmentfonds bietet das Luxemburger Unternehmen seinen Partnern Zugang zu einer im Markt bewährten Abwicklungsplattform mit Luxemburger und Österreichischer Lagerstelle, einem globalen Investment-Universum, einer fondsbasierten Vermögensverwaltung für alle relevanten Chancen-/Risikoprofile sowie innovativen Serviceleistungen rund um die Beratungsthemen Vermögensbildung, Vermögensverwaltung und private Altersvorsorge. Rund 1.850 angeschlossene Finanzberatungsunternehmen verwalten für ihre mehr als 44.000 einzelnen Investoren Bestände von mehr als 3,8 Milliarden Euro.

     





    Carsten Gerlinger
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    Carsten Gerlinger ist mit über 30 Jahren Berufserfahrung – davon allein gut zwanzig Jahre in den Bereichen Private Banking und Portfoliomanagement am Finanzplatz Luxemburg – ein ausgewiesener Kenner der internationalen Finanzmärkte. Vor seinem Wechsel 2015 zu Moventum arbeitete der Certified European Financial Analyst (CEFA) bei der Luxemburger Kapitalverwaltungsgesellschaft Quint:Essence Capital S.A. Weitere berufliche Stationen waren die Commerzbank, die DZ Bank und die Deutsche Bank.
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    Verfasst von Carsten Gerlinger
    Moventum S.C.A. Marktkommentar 29.08.2018 Binnennachfrage treibt deutsches Wirtschaftswachstum an Das Wirtschaftswachstum in Deutschland betrug für das 2. Quartal 0,5 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Der Aufschwung war hierbei lediglich durch die Binnennachfrage getrieben, während der Außenbeitrag bremste. Mit Blick auf die weltweite Zunahme an protektionistischen Handelsbeschlüssen in den vergangenen Wochen trübten sich allerdings die Umfragewerte für das verarbeitende Gewerbe in Deutschland weiter ein. Der Dienstleistungssektor konnte dagegen mit einem leichten Plus gegenüber dem Vormonat überraschen.

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