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    Moventum AM  125  0 Kommentare USA preschen vor, Europa zieht nach

    Regelmäßig blicken die Experten von Moventum AM auf die Märkte und kommentieren das Geschehen.

    Die Konjunktur in Europa bleibt angeschlagen, die US-Wirtschaft dagegen hat den Zinserhöhungszyklus gut verkraftet. Für Anleger bleiben die Vereinigten Staaten damit erste Wahl, trotz zunehmender Risiken. „In der Eurozone ist die Lage schwieriger, positive Überraschungen sind aber möglich“, sagt Carsten Gerlinger, Managing Director und Head of Asset Management bei Moventum AM. „Hier sollten Aktienanleger sehr selektiv vorgehen.“

    Die konjunkturelle Entwicklung in Europa ist weiter schwach, obwohl leichte Stabilisierungstendenzen sichtbar sind. Seit Oktober geht es mit den Einkaufsmanagerindizes (PMI) stetig bergauf, der Index blieb zuletzt allerdings noch unterhalb der Schwelle, die ein Wachstum anzeigt. In den USA dagegen konnte eine Rezession abgewendet werden. „Die Zinserhöhungen belasteten zwar einzelne Sektoren wie Gewerbeimmobilien“, so Gerlinger. „In der Breite aber wurde das Wachstum nicht gebremst.“ Dies verdankt sich nicht zuletzt einem ausgabenfreudigen Staat, die fiskalpolitischen Stimuli der Vergangenheit wirken nach. Ergebnis: Zuletzt wurden die Wachstumsraten von einem tieferen Niveau wieder nach oben revidiert, der US-Arbeitsmarkt ist unverändert resilient.

    Das bremst allerdings den Rückgang der Inflation, da der stabile Arbeitsmarkt das Lohnwachstum befeuert. Zwar fiel die Gesamtinflationsrate in den USA zuletzt von 3,4 auf 3,1 Prozent. „Bestimmend ist allerdings die Kerninflationsrate – ohne Energie und Nahrungsmittelpreise“, erklärt Gerlinger. „Sie liegt weiter bei 3,9 Prozent und dürfte sich vorerst nicht mehr wesentlich verringern.“

    Unklarheit herrscht damit über die Anzahl der kommenden Zinssenkungsschritte. „Sie werden sich verzögern und dürften nicht vor Ende des zweiten Quartals starten“, prognostiziert Gerlinger. Auch in der Eurozone bleibt die Zentralbank angesichts der Lohnentwicklung vorsichtig, das Sorgenkind ist hier ebenfalls die Kerninflationsrate (Februar: 3,1 Prozent).

    Vor diesem Hintergrund ist es bemerkenswert, dass die Aktienindizes immer neue Rekordhöhen erklommen haben. In den USA wird der Aufschwung getragen von wenigen Technologiewerten: Anfang März war der Börsenindex S&P 500 auf Jahressicht um über 20 Prozent gestiegen, ohne die Tech-Werte hätte sich das Plus auf nur rund zehn Prozent belaufen. „Sehr gute Quartalsergebnisse haben die Kursfantasie befeuert, auch wenn die Bewertungen noch ambitionierter geworden sind“, sagt Gerlinger. Die hohen Gewinnerwartungen für die Jahre 2024 und 2025 spiegelten ein konjunkturelles No-Landing-Szenario wider, obwohl einige Sektoren rückläufige Gewinne zu verzeichnen hätten. Gerlingers Fazit: Momentum und das Gewicht der KI-Technologien sprechen für den US-Markt. Spätere oder schwächere Zinssenkungen bergen allerdings Enttäuschungspotenzial. Auch eine Verschärfung der Gewerbeimmobilienkrise würde den Markt belasten.

    Auf dieser Seite des Atlantiks zeigte der Euro-Aktienmarkt zuletzt ebenfalls eine gute Entwicklung trotz schwacher konjunktureller Rahmenbedingungen. Die sehr zyklische Industrie könnte von den ersten konjunkturellen Stabilisierungstendenzen profitieren, zudem bleiben europäische Aktien günstiger bewertet als US-Aktien. Insbesondere Small- und Mid-Caps handeln unter ihren historischen Durchschnitten. Möglichkeiten für Überraschungen bieten sich zudem, sollte die Zentralbank mit Zinssenkungen vorpreschen. „In Euroland schlägt nun wieder verstärkt die Stunde der Stockpicker“, erklärt Gerlinger.

    Mehr unter www.moventum.lu.

     

    Über Moventum:
    Moventum S.C.A. als unabhängiger Financial Service Partner bietet Finanzdienstleistern wie Beratern und Vermögensverwaltern sowie institutionellen Kunden aus aller Welt seit mehr als 20 Jahren eine Heimat. Die digitale Plattform „MoventumOffice“ ermöglicht Zugang zu mehr als 10.000 Fonds, ETFs und weiteren Wertpapieren. Darüber hinaus können Finanzberater hier Depots für ihre Kunden eröffnen, Handelsaufträge platzieren sowie Analyse-, Reporting- und Support-Tools nutzen. Institutionelle Kunden können ihren kompletten Fondshandel mit komplementären Services im Rahmen einer Sammel- oder Einzeldepotführung bei Moventum auslagern. Für Asset-Manager werden weitreichende Fondsservices übernommen: von der Register- und Transferstelle über Fondsbuchhaltung bis zu Unternehmensverwaltung und Domizilierungsservice.
    Moventum Asset Management S.A. (Moventum AM) ist eine hundertprozentige Tochter der Moventum S.C.A. In der Management Company, in der sich seit Jahresbeginn 2019 die Expertise des Asset Managements von Moventum konzentriert, werden die Moventum-eigenen Dachfonds sowie die individuellen Mandate im Rahmen der Vermögensverwaltungsportfolios gemanagt.




    Carsten Gerlinger
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    Carsten Gerlinger ist mit über 30 Jahren Berufserfahrung – davon allein gut zwanzig Jahre in den Bereichen Private Banking und Portfoliomanagement am Finanzplatz Luxemburg – ein ausgewiesener Kenner der internationalen Finanzmärkte. Vor seinem Wechsel 2015 zu Moventum arbeitete der Certified European Financial Analyst (CEFA) bei der Luxemburger Kapitalverwaltungsgesellschaft Quint:Essence Capital S.A. Weitere berufliche Stationen waren die Commerzbank, die DZ Bank und die Deutsche Bank.
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    Verfasst von Carsten Gerlinger
    Moventum AM USA preschen vor, Europa zieht nach Die Konjunktur in Europa bleibt angeschlagen, die US-Wirtschaft dagegen hat den Zinserhöhungszyklus gut verkraftet. Für Anleger bleiben die Vereinigten Staaten damit erste Wahl, trotz zunehmender Risiken. „In der Eurozone ist die Lage schwieriger, positive Überraschungen sind aber möglich“, sagt Carsten Gerlinger, Managing Director und Head of Asset Management bei Moventum AM. „Hier sollten Aktienanleger sehr selektiv vorgehen.“