checkAd

     1486  0 Kommentare Schlaganfall verdoppelt Risiko für Demenz

    Exeter (pte010/31.08.2018/10:30) - Personen, die einen Schlaganfall erlitten haben, erkranken laut einer Studie unter der Leitung von Wissenschaftlern der University of Exeter Medical School http://medicine.exeter.ac.uk rund doppelt so wahrscheinlich an einer Demenz. Laut Forschungsleiterin Ilianna Lourida handelt es sich bei dieser Studie um die größte, die je in diesem Bereich durchgeführt wurde. Insgesamt wurden die Daten von weltweit 3,2 Mio. Menschen ausgewertet.

    Eindeutiger Zusammenhang

    Der Zusammenhang zwischen Schlaganfall und Demenz blieb bestehen, auch nachdem andere Risikofaktoren für diese Erkrankung wie Blutdruck, Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen berücksichtigt worden waren. Die in "Alzheimer's & Dementia" veröffentlichten Ergebnisse liefern die bis jetzt deutlichsten Hinweise darauf, dass ein Schlaganfall das Demenz-Risiko wesentlich erhöht.

    Die aktuelle Studie baut auf früheren Forschungen auf, die bereits einen Zusammenhang hergestellt hatten. Es wurde dabei jedoch nicht quantifiziert, in welchem Ausmaß das Demenz-Risiko durch einen Schlaganfall steigt. Für die genauere Erforschung des Zusammenhangs haben die Experten die 36 Studien mit Teilnehmern analysiert, die bereits einen Schlaganfall erlitten. Dabei handelte es sich um Daten von 1,9 Mio. Menschen.

    Zusätzlich wurden weitere zwölf Studien analysiert, die untersucht hatten, ob die Teilnehmer innerhalb des Beobachtungszeitraums einen Schlaganfall erlitten hatten. Davon betroffen waren weitere 1,3 Mio. Personen. Laut Lourida handelt sich bei der Studie um die erste Meta-Analyse in diesem Bereich. Lourida: "Wir haben herausgefunden, dass ein früherer Schlaganfall das Demenz-Risiko um rund 70 Prozent erhöht. Vor Kurzem stattgefundene Schlaganfälle erhöhen das Risiko um mehr als das Doppelte. Da Schlaganfälle und Demenz so weit verbreitet sind, ist dieser eindeutige Zusammenhang von entscheidender Bedeutung."

    Rund 50 Mio. Demenz-Patienten

    Laut der WHO http://www.who.org erleiden jährlich 15 Mio. Menschen einen Schlaganfall. Weltweit sind rund 50 Mio. Menschen an einer Demenz erkrankt. Es wird erwartet, dass sich diese Zahl alle 20 Jahre verdoppeln wird. 2050 sollen bereits 131 Mio. Menschen betroffen sein. Charakteristische Merkmale eines Schlaganfalls, wie die Position und das Ausmaß der Schädigung des Gehirns, könnten dabei helfen, das bei den Studien beobachtete unterschiedliche Demenz-Risiko zu erklären.

    Es gibt auch Hinweise darauf, dass das Demenz-Risiko bei Männern nach einem Schlaganfall höher ausfällt. Weitere Studien seien nötig, um herauszufinden, ob Faktoren wie ethnische Zugehörigkeit oder Bildung einen Einfluss auf das Demenzrisiko nach einem Schlaganfall haben. Die meisten Schlaganfall-Patienten erkranken in der Folge nicht an einer Demenz.

    Daher sei hier zu untersuchen, ob Unterschiede in der Nachbehandlung und der Lebensstile das Risiko einer Demenz weiter verringern. Es wird davon ausgegangen, dass rund ein Drittel der Demenz-Erkrankungen möglicherweise verhindert werden könnte. Bei dieser Schätzung wurde jedoch das mit einem Schlaganfall in Verbindung stehende Risiko nicht berücksichtigt.

    (Ende)

    Aussender: pressetext.redaktion
    Ansprechpartner: Moritz Bergmann
    Tel.: +43-1-81140-300
    E-Mail: bergmann@pressetext.com
    Website: www.pressetext.com

    [ Quelle: http://www.pressetext.com/news/20180831010 ]




    Pressetext (News)
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Tipp von pressetext.deutschland:

    Holen Sie sich kostenlos die Topnews aus den Zukunftsbranchen Hightech, Business, Medien und Leben in realtime in Ihre Mailbox! Melden Sie sich unter Pressetext Abo kostenfrei an.
    Mehr anzeigen
    Verfasst von Pressetext (News)
    Schlaganfall verdoppelt Risiko für Demenz Personen, die einen Schlaganfall erlitten haben, erkranken laut einer Studie unter der Leitung von Wissenschaftlern der University of Exeter Medical School http://medicine.exeter.ac.uk rund doppelt so wahrscheinlich an einer Demenz. Laut …