DAX oberhalb von 12000 Punkten

Rentensicherung bis 2040, Atomausstieg und Energiewende usw.

Angesichts der politischen Meldungen im August 2018 komme ich nicht umhin, hierzu ein paar Gedanken loszuwerden. Aber rein bezogen auf die deutsche Politik, denn das was international in Sachen Handelskrieg abgeht, ist von aussen betrachtet schwerlich zu fassen. Uns bleibt also nur die Zuschauerrolle im Spiel von US-Präsident Donald Trump.

Zurück nach Deutschland: Rentensicherung bis 2040, Atomausstieg und Energiewende, Nichtabschaffung des sich längst überlebten Solidaritätszuschlagen (die Deutsche Einheit feiert bald ihr Dreißigjähriges), die Sektsteuer von Kaiser Wilhelm II, diverse steuerliche Absonderlichkeiten wie die der kalten Progression. Ja, der Glaser listet allerlei Wortungetüme und Irrungen aus der Politik auf, mit denen wir zu leben haben. All diesen Dingen und die vielen, die ich nicht aufgezählt habe, ist eines gemein: Es ist die Mär von der Solidarität, also dem Teilen von Vermögen (hier etwa Steuergelder), wobei die Kosten andere zu tragen haben.

Alle können gewinnen, keiner muss verlieren. Aber stopp – die Verlierer sind die, die es verdient haben? Und wer es verdient hat zu verlieren, ja das entscheidet dann wieder mal eine kleine Gruppe, die so gern von Solidarität spricht. Ein interessanter Kreislauf, geschaffen von bildungsstarken, aber arbeitsscheuen Gestalten der politischen Kaste sowie denen, die in Verbänden, Initiativen, Stiftungen und Vereinen sich für dies und das stark machen und am Ende doch nur Solidarität einfordern.

Was hat das mit der Börse zu tun? Viel. Denn etwa die Entscheider in der Politik, die uns diese Spielregeln auferlegen, wissen meist nicht was sie tun und anrichten. In diesem Lichte betrachtet ist ein DAX oberhalb von 12 000 Punkten tatsächlich ein Zustand, wo alle gewinnen und keiner was verlieren muss – Stand jetzt. Ob das so bleibt, darf angesichts vieler Unsicherheiten auf dem globalen Tableau, den zunehmenden Setzungsrissen im zehnjährigen Hausse-Fundament von Wirtschaft und Kapitalmarkt mehr als angezweifelt werden.

www.vorstandswoche.de